Nachhaltiges Design - regeneratives Design - Green Products | Luxiders https://luxiders.com/de/Katregorie/nachhaltiges-luxus-design/ Luxiders is a sustainable luxury magazine highlighting the best stories about sustainable fashion, ethical fashion, eco-friendly design, green design, sustainable travel, natural beauty, organic beauty and healthy lifestyle. Know the best high-end, progressive and luxury sustainable brands and designers worldwide. Mon, 23 Jun 2025 09:00:06 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.1 https://luxiders.com/content/uploads/cropped-favicon-32x32.jpeg Nachhaltiges Design - regeneratives Design - Green Products | Luxiders https://luxiders.com/de/Katregorie/nachhaltiges-luxus-design/ 32 32 CVH Ceràmica | Wo die Erde die Seele berührt – auf einer Insel des Lichts https://luxiders.com/de/cvh-ceramica-wo-die-erde-die-seele-beruehrt-auf-einer-insel-des-lichts/ Mon, 16 Jun 2025 10:42:57 +0000 https://luxiders.com/?p=55723 Der Beitrag CVH Ceràmica | Wo die Erde die Seele berührt – auf einer Insel des Lichts erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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In den stillen Landschaften Menorcas, wo das Meer den Himmel in ständig wechselnden Farben berührt, hat die Keramikkünstlerin Cristina Vila-Homs Zuflucht und ihren eigenen Rhythmus gefunden. Unter ihrem Label CVH Ceràmica erschafft sie minimalistische, hochgebrannte Steinzeugobjekte, die ein Leben widerspiegeln, das langsam und mit Achtsamkeit geführt wird.

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Was als eine Form der persönlichen Meditation begann, hat sich zu einer achtsamen Praxis mit Wurzeln in Nachhaltigkeit, Einfachheit und tiefer Selbstverbundenheit entwickelt. Jedes Stück, das sie fertigt — erdig und elementar — erzählt die Geschichte von Präsenz, Geduld und der Kraft des Arbeitens mit den eigenen Händen.

 

Keramik als Meditation: Die Geschichte von Cristina Vila-Homs

Für Cristina Vila-Homs war Keramik nie einfach nur ein Handwerk – es war eine Möglichkeit, den Geist zur Ruhe zu bringen. Was als persönliche Meditation begann, entwickelte sich zu CVH Ceràmica – einem stillen, seelenvollen Studio im Herzen Menorcas. „Ich hatte anfangs keinen Prozess“, erzählt Cristina. „Ich habe einfach beim Arbeiten vom Ton gelernt.“ Vor sechs Jahren zog sie mit ihrem Partner auf die Insel. Hier wurde die Keramik mehr als nur eine Praxis – sie wurde zur Begleiterin.

„Ich kehre zur Keramik zurück, wann immer ich das Bedürfnis verspüre“, sagt sie. „Es war immer eine gesunde Beziehung.“

Ihre Formen sind elementar – Schalen, Tassen, Vasen – selten mit Henkel, stets funktional, niemals ornamental.

Photo by © Geometry Love

In der Stille entstanden, mit Geduld vollendet

Der Prozess ist langsam und von Achtsamkeit geprägt. Cristina dreht jedes Stück von Hand – nicht geleitet von Skizzen, sondern vom Instinkt. Sie arbeitet allein, meist in Stille, und lässt die schöpferische Handlung ihren Geist klären.

„Ich begann mit Ton zu arbeiten, als meine Mutter krank war“, erzählt sie. „Tonarbeiten leeren meinen Kopf so vollständig, dass ich manchmal selbst überrascht bin, was dabei entsteht.“ Jedes Stück ist eine kleine Reise: vom Drehen über das Trocknen – stark beeinflusst von Menorcas feuchtem Klima –, dem Abdrehen, dem ersten Brand, dem Glasieren und schließlich dem zweiten Hochbrand. Bis ein Werk vollendet ist, vergehen bis zu 15 Tage. „Du kannst den Ofen erst öffnen, wenn er vollständig abgekühlt ist – das macht einen nervös, aber es lehrt dich Geduld.“

Photo by © Geometry Love
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Photo by © Geometry Love

Nachhaltigkeit und lokale Wurzeln

Nichts wird verschwendet. Übrig gebliebener Ton wird zerkleinert, mit Wasser versetzt und wiederverwendet. Ihre Arbeiten verkauft Cristina hauptsächlich auf Menorca – an sorgfältig ausgewählten Orten wie NUMA, einem Kunstzentrum mit lokalen Kunsthandwerker:innen.
Außerdem bietet sie persönliche Drehscheibenkurse für eine oder zwei Personen an – eine intime Einführung in den Rhythmus und die Geduld, die ihr Handwerk ausmachen.
„Man nimmt am selben Tag nichts mit nach Hause“, sagt sie lächelnd. „Es geht darum zu verstehen, wie viel Zeit Keramik wirklich braucht.“

 

Ein Leben in Ton – auf der Insel

Menorcas Jahreszeiten prägen Cristinas Leben und Arbeit. Der Winter ist ruhig und nach innen gerichtet, der Sommer erfüllt von lebendigem Leben im Freien.
„Man braucht eine gewisse Reife, um hier zu leben“, sagt sie. „Menorca ist einsam – man muss gut mit sich selbst auskommen. Die Keramik ist meine Begleiterin. Es ist ein Gespräch, das ich mit mir selbst führe.“

Mit Blick aufs Meer findet sie unerschöpfliche Inspiration:
„Die Farben des Meeres mit dem Himmel… sie berühren mich mehr als die Strände. Meine Tone führen mich immer wieder zu diesem Ausblick zurück.“

Photo by © Geometry Love

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Antwerp Design Week 2025: Eine nachhaltige Vision für belgisches Design https://luxiders.com/de/antwerp-design-week-2025-eine-nachhaltige-vision-fuer-belgisches-design/ Fri, 30 May 2025 09:13:41 +0000 https://luxiders.com/?p=55221 Der Beitrag Antwerp Design Week 2025: Eine nachhaltige Vision für belgisches Design erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Am 1. Juni öffnet die Antwerp Design Week 2025 ihre Türen zu einer Welt der Innovation – verwurzelt in Nachhaltigkeit, Handwerkskunst und zirkulärem Denken. Vom 1. bis 5. Juni verwandelt sich die Stadt Antwerpen erneut in ein pulsierendes Designzentrum – diesmal mit einem noch stärkeren Fokus auf umweltbewusstes Design. Erstmals sind nicht nur Fachleute eingeladen, sondern auch designbegeisterte Besucher, die sich auf eine kuratierte Reise durch fünf Stadtviertel begeben können. Diese präsentieren sowohl das belgische Design-Erbe als auch zukunftsweisende internationale Talente. Erfahre, was du als bewusster Designliebhaber auf keinen Fall verpassen solltest.

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Die Antwerp Design Week 2025 ist nicht nur eine Schau ästhetischer Brillanz — sie ist ein Statement dafür, wie sich Design weiterentwickeln muss, um den Klimaherausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Ob ethisch produzierte Wohnaccessoires, innovative Recyclingmaterialien oder von der Natur inspirierte Kunstwerke — die hier präsentierten Marken stehen für eine nachhaltigere Zukunft.

Für ADW-Gründer Geert-Jan Van Cauwelaert und Projektleiterin Emma Vanbeckevoort ist Nachhaltigkeit kein bloßes Schlagwort, sondern ein Grundprinzip der Veranstaltung. Von Kooperationen mit Designhochschulen, die umweltbewusste Innovation fördern, bis hin zur nachhaltigen Umsetzung des Events selbst – jeder Aspekt ist auf Zirkularität und Verantwortung ausgerichtet.

Die Besucher erwartet eine kuratierte Reise durch fünf Stadtviertel, die sowohl das belgische Design-Erbe als auch zukunftsweisende internationale Talente präsentieren. Hinter den klaren Linien und mutigen Ästhetiken verbirgt sich ein deutliches Bekenntnis zu Nachhaltigkeit als zentralem Wert. Von verantwortungsvollen Produktionsmethoden bis hin zu naturbasierten Materialien – das sind die Marken und Konzepte, die bewusste Designliebhaber nicht verpassen sollten.

„Was die Antwerp Design Week so besonders macht, ist die Integration von Nachhaltigkeit und Zirkularität in allen Bereichen – von den ausgestellten Designs bis hin zur Organisation der Veranstaltung. Außerdem arbeiten wir enger mit Designhochschulen zusammen und bieten der nächsten Generation belgischer Talente eine Plattform“, sagt Projektleiterin Emma Vanbeckevoort.

© Gommaire
© Gommaire

BESTE PRODUKTE FÜR INTERIOR & LIFESTYLE

Evolution21
Zeitlose Eleganz, raffinierter Geschmack

Einer der spannendsten Namen auf der Liste ist Evolution21 – eine Designmarke, die mit luxuriösen, zeitgenössischen Möbeln und klassisch-modernen Entwürfen für Aufsehen sorgt. Unter der Leitung von Karine Bonjean steht Evolution21 für zeitlose Eleganz und anspruchsvollen Geschmack.

Die Handwerkskünstler von Evolution21 verbinden Tradition mit Innovation und schaffen elegante Möbelstücke. Mit einem kompromisslosen Anspruch an Qualität verwenden sie edle Materialien und setzen auf höchste Sorgfalt in der Ausführung. Europaweit bekannt für hochwertige Textilien und Leder, garantiert jedes Stück höchste Handwerkskunst.

 

Atelier Vierkant
Organische Formen, lokale Tonerde

Atelier Vierkant ist für seine skulpturalen Töpferarbeiten bekannt und ehrt die Natur durch die Verwendung lokaler, organischer Tonerde und zeitloser Handwerkstechniken. Jedes Stück wird in Belgien von erfahrenen Kunsthandwerkern gefertigt – mit ressourcenschonenden Methoden, die auf Langlebigkeit und natürliche Formen setzen. Ihre Philosophie: Langsamkeit und Authentizität – Werte, die in einer klima­bewussten Welt große Bedeutung haben.

Das Markenzeichen von Atelier Vierkant sind organische Formen und Texturen, inspiriert von der Schönheit der Natur. Ihre Werke reichen von minimalistischen Vasen bis hin zu eindrucksvollen skulpturalen Installationen – geprägt von erdigen Farben, taktilen Oberflächen und zeitloser Ästhetik.

 

Domani
Räume bereichern durch Authentizität

Domani ist ein renommierter Hersteller hochwertiger Keramik, geprägt von Leidenschaft für Handwerk, natürliche Materialien und zeitloses Design. Jedes Stück wird in der Zentrale in Antwerpen entworfen und anschließend in der eigenen Werkstatt nahe der historischen ungarischen Stadt Pécs gefertigt – dort werden traditionelle Techniken bewahrt und gleichzeitig Innovationen integriert.

Seit 2024 ist Domani Teil einer neu gegründeten belgischen Luxusgruppe für den Outdoorbereich, gemeinsam mit Tribù – einem führenden Anbieter von exklusiven Outdoor-Möbeln. Diese Partnerschaft unterstreicht das Bekenntnis zu höchster Qualität und garantiert zugleich, dass Domani seine Identität, handwerkliche Expertise und Produktionsintegrität bewahrt. Ihr Fokus bleibt bestehen: Räume – drinnen wie draußen – durch Authentizität, Präsenz und Beständigkeit zu bereichern.

 

D&M Depot
Botanische Schönheit in nachhaltiger Form

Wer auf grüne Akzente im Interior setzt, sollte D&M Depot ganz oben auf die Liste setzen. Die Marke ist bekannt für moderne Pflanztöpfe und Wohnaccessoires – und setzt zunehmend auf umweltfreundliche Verbundstoffe und recycelte Materialien. Ihr Designstil ist weich und minimalistisch – so kommen die Schönheit der Natur und nachhaltige Materialien optimal zur Geltung.

Heute umfasst das D&M-Sortiment für drinnen und draußen über 1.500 hochwertige Produkte. Dank ihres besonderen Fokus auf Materialinnovation, Design und Nachhaltigkeit entstehen jede Saison Dekorationsobjekte mit einzigartigem und zeitlosem Charakter.

In den Worten von Geert-Jan: „Unser Ziel ist es, die ADW zu dem internationalen Event für belgisches Design zu machen. Wir möchten, dass es der Moment im Jahr ist, in dem Einkäufer, Medien und Designliebhaber aus aller Welt nach Belgien schauen – auf der Suche nach Inspiration und Innovation.“

ASA Selection
Tradition mit modischem Anspruch

Gegründet im Jahr 1976, ist ASA Selection ein führender Hersteller von keramischen Wohnaccessoires. Nach dem Motto „Schlichte Dinge sind schön“ setzt ASA auf klare Formen und Farben – etwa bei Geschirr, Küchenutensilien und Dekorationsobjekten. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Wert: Viele Produkte werden in traditionellen Keramikregionen wie Portugal in fairer, handwerklicher Produktion gefertigt.

GOMMAIRE
Organisches Wohnen

GOMMAIRE Organic Living ist eine belgische Marke für Indoor- und Outdoor-Möbel mit einem unverwechselbar organischen Touch. Die zeitlosen Designs – von Tischen aus Teakholz über gepolsterte Sofas bis hin zu Wohnaccessoires – passen zu jedem Stil. Hochwertig verarbeitet und exklusiv gestaltet, verwandeln GOMMAIRE-Stücke jedes Haus in ein Zuhause und sorgen für langanhaltende Freude.

 

Gardeco
Handwerkskunst mit Verantwortung

Die faszinierenden Kunst- und Designobjekte von Gardeco entstehen in Zusammenarbeit mit aufstrebenden sowie etablierten Künstlern und Designern aus aller Welt. Aus diesen kreativen Partnerschaften entstehen exklusive Kollektionen, die Emotionen wecken und bedeutungsvolle Geschichten erzählen.

Gardeco fungiert als Brücke zwischen globalem Kunsthandwerk und zeitgenössischem europäischem Design – mit einem klaren Fokus auf natürliche, verantwortungsvoll gewonnene Materialien. Ihre Kleinserienproduktion und fairen Arbeitspraktiken zeigen, wie Design gleichzeitig Gemeinschaften stärken und Ressourcen schonen kann.

 

Henry Dean
Farbe und Handwerkskunst

Das Unternehmen Henry Dean wurde 1972 gegründet und ist heute ein familiengeführter Betrieb in zweiter Generation. Die Marke hat sich auf exklusive dekorative Glasobjekte spezialisiert. Die von Kunst und Natur inspirierten Designs entstehen alle im eigenen Haus – mit besonderem Fokus auf Farbe und handwerkliche Verarbeitung.

© Henry Dean
© Henry Dean

 

All Images:
© Courtesy Antwerp Design Week

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Green Product Awards 2025 | Die weltweit innovativsten nachhaltigen Designs enthüllt https://luxiders.com/de/green-product-awards-2025-die-weltweit-innovativsten-nachhaltigen-designs-enthuellt/ Mon, 19 May 2025 11:20:41 +0000 https://luxiders.com/?p=54795 Der Beitrag Green Product Awards 2025 | Die weltweit innovativsten nachhaltigen Designs enthüllt erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Von Brillen aus Bohnen bis hin zu Akustikpaneelen aus recycelten Tennisbällen – die diesjährigen Green Product Awards haben eindrucksvoll gezeigt, dass Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Am 15. Mai 2025 verwandelten sich die Nordischen Botschaften im Felleshus Berlin in die Bühne der „Grünen Olympiade“ und rückten wegweisende Öko-Designs in den Mittelpunkt – in Kategorien wie Mode, Mobilität, Interior und neue Materialien. Mit dabei in der Jury: Belvis Soler, Mitgründerin und Chefredakteurin des Luxiders Magazine. Die prämierten Projekte stehen für die Zukunft des bewussten Designs. Entdecke die visionärsten Green Products des Jahres 2025.

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Benedikt Stolberg, from Embassy of Austria; Joshua Sisskin, from British Embassy in Berlin; and Pilar Muñoz Juncosa, Embassy of Spain, at Green Product Award 2025.
Benedikt Stolberg, from Embassy of Austria; Joshua Sisskin, from British Embassy in Berlin; and Pilar Muñoz Juncosa, Embassy of Spain, participated on the Ceremony.
John Zachau, Minister Counsellor, Deputy Head of Mission Sweden Embassy Berlin, at Green Product Award 2025 Summit and Ceremony.
Nils Bader, Iniciator at Green Product Award 2025 Summit and Ceremony
Nils Bader, Iniciator at Green Product Award 2025 Summit and Ceremony
At Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
There were free workshops for the creatives to help them elevate the eco-responsibility even more in all sectors. At Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
At Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
The workshop on DPP was full of attendees. Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
The workshop on DPP (Digital Product Passport) was full of attendees. Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
The workshop on New Materials, leaded by Dipl. Des. Karsten Bleymehl, was very succesfull. At Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
The workshop on New Materials, leaded by Dipl. Des. Karsten Bleymehl, was very succesfull. At Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.

DIE BESTEN PRODUKTE INTERIOR & LIFESTYLE

Aufgetankt

Designer: Robin Woll & Luca Ganzert
Unternehmen: CITY DECKS
Land: Deutschland

Diese hochwertigen Möbel bringen das natürliche Grün zurück in die Stadt! Mit stilvollen Sitzbereichen und Pflanzen, die dank solarbetriebener, automatischer Bewässerung „ständig mit Wasser versorgt werden“, ist „Aufgetankt“ die umweltfreundliche Lösung für urbane Möbel und lebendige, grüne Treffpunkte.

 

From Dutch Wool and Seaweed

Designer: Nienke Hoogvliet
Unternehmen: Zeefier BV
Land: Niederlande

The Knitwit Stable und Zeefier haben gemeinsam diesen kunstvoll gefertigten, nachhaltigen Teppich entwickelt. „From Dutch Wool and Seaweed“ besteht aus lokaler Wolle, die mit umweltfreundlichem Algenfarbstoff gefärbt wurde. Zeefier – gegründet von Nienke Hoogvliet und Anne Boermans – produziert Farbstoffe auf Algenbasis. The Knitwit Stable – gegründet von Reina Ovinge – lässt die niederländische Wollproduktion wieder aufleben. Dieses besondere Produkt vereint die Werte beider Unternehmen: Nachhaltigkeit wertschätzen, sichtbar machen und ihre natürliche Schönheit hervorheben.

 

ZEN

Designerin: Julia Vegh
Institution: Fachhochschule Nordwestschweiz
Land: Schweiz

Ein weiteres raffiniertes, modulares Produkt, das „Körper und Geist stimuliert“. Mit drei einzigartigen, eingearbeiteten Mustern bietet es ein transformierendes, sensorisches Erlebnis – dank des hochwertigen Schweizer Wollfilzes. Es stärkt die Fußmuskulatur, lindert Verspannungen im gesamten Bewegungsapparat und zieht durch seine Ruhewelt förmlich in den Bann. Ein Gefühl von Natur zum Greifen nah.

 

Top Bed System

Designerin: Daniela Puppa
Unternehmen: Frugone 1885 srl
Land: Italien

Dieses „innovative Bettsystem“, entworfen von Daniela Puppa, besteht aus Boxspring, Matratze und Topper. Die Polsterung enthält das ikonische Orange Fiber, das für perfekten Sommerkomfort sorgt – mit hoher Atmungsaktivität und kühlender Wirkung. Für den Winter bietet das System eine edle Mischung aus Leinen und Kaschmir. Kurz gesagt: Wer möchte darin nicht schlafen?

The team from Audi, with their Green Product Award 2025.
The team from Audi, with their Green Product Award 2025.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin.

GEWINNER DER KATEGORIE WORKSPACE

Soundbounce

Designerin: Mathilde Wittock
Institution: Central Saint Martins
Land: Vereinigtes Königreich

Dieses bemerkenswerte Produkt, entworfen von Mathilde Wittock, rettet im wahrsten Sinne des Wortes ein Produkt aus dem Tennissport – Tennisbälle. Da jährlich nur 1 % von 400 Millionen Tennisbällen recycelt werden, setzt sich Wittocks Design aktiv gegen diese Verschwendung ein. Mit Soundbounce werden ausgediente Tennisbälle in zirkuläre, modulare Materialien für Akustik-Trennwände, Wandverkleidungen und Möbel verwandelt. So könnte die Zukunft weggeworfener Tennisbälle ein Ende finden – dank Soundbounce.

 

CQuest™BioX Erweiterung

Designer: Interface Inc.
Unternehmen: Interface Deutschland GmbH
Land: Deutschland

Entwickelt vom Bodenbelagsunternehmen Interface, ist CQuest™BioX deren „nachhaltigste Rückenbeschichtung aller Zeiten“. Die CO₂-negativen Teppichfliesen sind in 363 Farben erhältlich, bestehen aus biobasierten Materialien und recycelten Füllstoffen – und sind frei von PVC und Bitumen. Wenn das nicht beeindruckend ist, was dann?

 

Second Use für E-Motoren

Designer: Michael-Andreas Spreng & Francisco Trigueros Morera de la Vall
Unternehmen: Audi AG
Land: Deutschland

Das Projekt „Second Use für E-Motoren“, entworfen von Michael-Andreas Spreng und Francisco Trigueros Morera de la Vall, verfolgt einen innovativen Ansatz, bei dem Elektromotoren nach ihrem ersten Einsatz wieder aufbereitet werden. Durch diese Wiederverwendung wird nicht nur die Lebensdauer der Motoren verlängert, sondern auch Elektroschrott reduziert und wertvolle Ressourcen geschont. Ein großartiges Projekt mit Zukunftspotenzial.

 

BESTE PRODUKTE IN DER KATEGORIE KINDER

Bloom

Designer: Thibault Lerailler, Philippe Marchand, Enora Labidurie, Gabrielle Lachance, Olivia Handfield
Unternehmen: Punctuate Design
Land: Kanada

Dieses wunderbare Produkt ist eine flexible Designlösung, die dazu entwickelt wurde, Teil des glücklichen Lebens eines Kindes zu sein. Es bietet eine Low-Tech-Alternative, bei der Kinder selbst gestalten und bauen können, was sie möchten. Dieses liebevoll gestaltete Set wächst mit dem Kind mit – entweder als schöne Erinnerung oder zum Weitergeben an die nächste Generation.

 

CIRCLE

Designerin: Lydia Junker
Unternehmen: Hama GmbH Co. KG / Step by Step Schulranzen
Land: Deutschland

CIRCLE gilt als „der erste recycelbare Schulranzen“ für Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren. Das fünfteilige Schulranzen-Set besteht zu 97 % aus wiederverwendbaren oder recycelbaren Materialien. Dank seiner sortenreinen Komponenten lässt es sich vollständig in Einzelteile zerlegen – perfekt für einen nachhaltigen Schulalltag.

 

Natural Crayon Kit

Designerin: Sofia Catalan Garcia
Institution: Universitat Politècnica de Catalunya (UPC)
Land: Spanien

Earthly Palette ist das natürliche Wachsmalset, das du brauchst. Dieses einzigartige, experimentelle Set enthält eine Anleitung, mit der Kinder lernen, ihre eigenen Wachsmalstifte herzustellen. Es vermittelt nicht nur den Wert von Nachhaltigkeit, sondern fördert auch ein zirkuläres Denken über Materialien – basierend auf der STEAM-Methode.

Lydia Junker, receiving the Green Product Award 2025 from Katja Keinburg, CEO at Baby&Junior Magazine
Lydia Junker, receiving the Green Product Award 2025 from Katja Keinburg, CEO at Baby&Junior Magazine
Sofia Catalan Garcia receiving the Award from Pilar Muñoz Juncosa, Embassy of Spain, at Green Product Award 2025 Summit and Ceremony.
Sofia Catalan Garcia receiving the Award from Pilar Muñoz Juncosa, Embassy of Spain, at Green Product Award 2025 Summit and Ceremony.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.

GEWINNER DER KATEGORIE MOBILITÄT

URWAHN STADTFUCHS

Designer: Sebastian Meinecke
Unternehmen: Urwahn Engineering GmbH
Land: Deutschland

Dieses elegante Produkt ist für dein nächstes urbanes Abenteuer gemacht. Entworfen von Sebastian Meinecke, basiert es auf dem „revolutionären 3D-Druck“, für den Urwahn Engineering GmbH bekannt ist. Dank vollständig recycelbarem Stahl und der Anpassungsfähigkeit durch 3D-Druck ermöglicht das FAIRFRAME-Bike nachhaltige Mobilität in der Stadt.

 

VER-TEC

Designer: Tobias Spröte
Unternehmen: Möve Mobility GmbH
Land: Deutschland

Dieses bahnbrechende Design „ermöglicht es, die Kosten für strukturelle Klebeprozesse in allen Branchen massiv zu senken“. Es ersetzt nicht nur das Schweißen als Verbindungsmethode, sondern unterstützt auch Kleinserienfertigung sowie Recycling- und Reparaturprozesse – ein echter Fortschritt für nachhaltige Produktion.

 

NEXA und LINK

Betreuender Professor: Prof. Detlef Rhein
LINK: Jessica Kaufmann, Katrine Struve, Laura Esteban, Lina Steinbock, John Feldmann, William Hoier
NEXA: Lisa Dethloff, Alicia Kastner-Pöhlmann
Institution: Muthesius Kunsthochschule
Land: Deutschland

In diesem zukunftsweisenden Projekt entwickelten „zwei studentische Teams autonome, vollelektrische Fährkonzepte, die den Autoverkehr reduzieren und einen klimaneutralen Nahverkehr fördern“. Neben ihrer „Kosteneffizienz“ verfügen die minimalistischen Fähren über „autonome Systeme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“.

Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.

DIE BESTEN PRODUKTE PERSONAL CARE

Naturhautpflege „OliPhenolia®“

Designer: Fattoria La Vialla
Unternehmen: Fattoria La Vialla
Land: Italien

Basierend auf OliPhenolia® und entwickelt von den RSC Pharma-Laboratorien, wurde diese natürliche Hautpflegeserie für alle Hauttypen konzipiert. Mit natürlichen Inhaltsstoffen, die direkt aus den Demeter-zertifizierten Rohstoffen des La Vialla-Bauernhofs stammen, steht diese Linie für wahre, natürliche Schönheit. Von Gesichtscremes und Beauty-Balsamen bis hin zu Handcremes und Waschgels ist die Naturhautpflege „OliPhenolia®“ das himmlisch-natürliche Geschenk, auf das wir alle gewartet haben.

 

no excuses LANUR

Designer: Design Studio Saloon Zürich
Institution: Lanz Natur AG
Land: Schweiz

LANUR bietet zirkuläre Pflegeprodukte für anspruchsvolle Konsument*innen, die sowohl Leistung als auch Nachhaltigkeit erwarten. Die Formulierungen fördern gesundes Altern, strahlende Haut und Reparatur geschädigter Haut – und bringen gleichzeitig das Mikrobiom in Balance. LANUR ist die weltweit erste Hautpflegemarke mit **Cradle to Cradle Certified® Gold**-Status, mit einer transparenten Lieferkette und sozial fairer Produktion. Die Verpackung ist ungiftig und vollständig kreislauffähig – sie kehrt sicher in die Natur zurück. Mit LANUR erzielst du außergewöhnliche Ergebnisse für deine Haut – du verdienst das Beste, und unser Planet auch.

 

AphroHerb

Designer: WANG HUANGYUTIAN
Institution: Royal College of Art
Land: Vereinigtes Königreich

Innovatives Design einer Destillationsmaschine für den Hausgebrauch zur Verarbeitung von Heilpflanzen. Dieses Gerät ermöglicht es Nutzer*innen, ätherische Öle zu sehr geringen Kosten und in hoher Reinheit und Qualität herzustellen – individuell angepasst an ihre Bedürfnisse. Laut Jury: „AphroHerb verbindet Tradition mit neuester Technologie und macht es möglich, Heilpflanzen individuell und nachhaltig zu verarbeiten. Dieses innovative Konzept bringt das Wissen über natürliche Wirkstoffe zurück in den Alltag der Menschen.“

Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
Karin Lanz, from No Excuses Lanur, with the Green Product Award 2025.
Karin Lanz, from No Excuses Lanur, with the Green Product Award 2025.
Winners in Personal Care Category, with Nils Bader and Belvis Soler, co-founder of Luxiders Magazine, at Green Product Award 2025 Summit and Ceremony.
Winners in Personal Care Category, with Nils Bader and Belvis Soler, co-founder of Luxiders Magazine, at Green Product Award 2025 Summit and Ceremony.

DIE BESTEN PRODUKTE MODE & ACCESSOIRES

RAIS

Designer: Johannes Wacker
Unternehmen: rolf.produktions GmbH
Land: Österreich

RAIS ist nachhaltige Brillenmode – hergestellt aus Bohnen! Als Teil der Substance Collection wird dieses Produkt in Pulverform gefertigt und mit dem patentierten Rolf Flexlock-Scharnier kombiniert. Das Ergebnis: ein elegantes, nachhaltiges Design, das die Umwelt schont. Leicht, hautfreundlich und angenehm zu tragen – diese Brille revolutioniert nachhaltige Mode.

 

Homage to Mountain

Designerin: Jehnna Yang
Institution: Central Saint Martins
Land: Vereinigtes Königreich

„Homage to Mountain“ ist alpine Funktionskleidung – speziell entworfen für Filmemacher*innen, die Wildtiere in Gebirgsregionen dokumentieren. Sie enthält wasserdichte, UV-schützende Flavonoide, inspiriert von der Flora der Alpen, und ein einzigartiges Design, das alpine Pflanzen nachahmt und dadurch Windschutz und visuelle Tarnung bietet. Perfekt für extreme Wetterbedingungen – der ideale Begleiter für abenteuerliche Naturreisen.

 

Eco-tech bijoux

Designerin: Ludovica Cirillo
Unternehmen: ByLUDO srls
Land: Italien

„Eco-tech bijoux“ sind geniale Schmuckstücke, hergestellt aus Elektroschrott wie Kopfhörern, Kabeln oder alten Tastaturen. Sie vereinen Innovation und Nachhaltigkeit – eine bewusste und kreative Art, Kunst zu schaffen, die sowohl klug als auch wertvoll ist. Entworfen für technikaffine und umweltbewusste Menschen ist jedes Stück eine Erinnerung daran, dass in einer schnelllebigen Welt nichts wirklich überflüssig ist.

 

Bouretteseide

Designerin: Helena Harfst
Unternehmen: Helena Harfst
Land: Deutschland

Diese Kollektion aus Bouretteseide umfasst elegante, stilvolle Kleider und Unisex-Hemden mit einem markanten Look. Die Kleidungsstücke sind saisonübergreifend tragbar, schick und bequem. Die Bouretteseide ist pflegeleicht und kann problemlos in der Waschmaschine gewaschen werden – eine nachhaltige und angenehme Lösung für deine Modebedürfnisse.

 

BackPaq

Designer: Oscar Weiß
Institution: ecosign / Akademie für Gestaltung
Land: Deutschland

Dieses multifunktionale Produkt verfügt über einen digitalen Produktpass (DPP) und lässt sich durch eine innovative Drehtechnik auf fast das Fünffache seiner Größe erweitern. Ob Bauchtasche, Crossbody-Bag oder Rucksack – BackPaq passt sich deinem Stil und deinen Bedürfnissen an. Der perfekte nachhaltige Begleiter für unterwegs.

 

Upcycling Sneaker Minou

Designerin: Karina Ranft
Unternehmen: KAPIRE UNIKAT
Land: Deutschland

Diese himmlischen Unisex-Sneaker bestehen aus ausrangierten Wolldecken. Die Decken sind aus 100 % Wolle, das Innenfutter aus chromfrei gegerbtem Leder und die Schuhe werden in Italien von Hand gefertigt. Diese einzigartigen Sneaker sind die idealen Begleiter für deine Lieblingsorte in der Stadt.

Johannes Wacker, receiving the Green Product Award 2025 from Benedikt Stolberg, Embassy of Austria.
Johannes Wacker, receiving the Green Product Award 2025 from Benedikt Stolberg, Embassy of Austria.
Karina Ranft, receiving the Green Product Award 2025 from Belvis Soler, Luxiders Magazine.
Karina Ranft, receiving the Green Product Award 2025 from Belvis Soler, Luxiders Magazine.
Ludovica Cirillo received the Green Product Award 2025 Summit and Ceremony.
Ludovica Cirillo received the Green Product Award 2025 Summit and Ceremony.
Anna-Lisa, founder of Helena Harfst, receiving the Green Product Award 2025.
Anna-Lisa, founder of Helena Harfst, receiving the Green Product Award 2025.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.

DIE BESTEN PRODUKTE BUILDING DESIGN

KiTa aus Re-Use Bauelementen

Designer: blrm Architekt*innen
Unternehmen: blrm Architekt*innen GmbH
Land: Deutschland

Dieses Projekt nutzt wiederverwendete Materialien aus einem maroden Kindergarten und anderen rückgebauten Gebäuden in Darmstadt. Die neue KiTa bleibt am selben Standort – mit dem Ziel, Natur zu schützen und zu erhalten. Das Gebäudekonzept basiert auf zirkulärem Bauen und Identität: Es erhält die Umgebung, vermeidet Abfall und zeigt, warum Nachhaltigkeit wirklich zählt.

 

Reclaimed Design

Designer: Clara Blum, Laura Marsillo, Gonzalo Muñoz Guerrero
Institution: Universität Stuttgart
Land: Deutschland

Im Zeitalter des Klimawandels und knapper Ressourcen präsentiert „Reclaimed Design“ eine wegweisende Methode für die Integration von wiederverwendetem Holz in Architektur und Bauwesen. Durch den Einsatz computergestützter Werkzeuge, Materialanalysen und maschinelles Lernen wird ein umfassendes System entwickelt, das das ästhetische und strukturelle Potenzial von Altholz maximiert – und dabei Nachhaltigkeit, Zirkularität und Innovation in der Bauindustrie fördert.

 

Hanfplatten für Klimaschutz

Designer: Naporo Klima Dämmstoff Team
Institution: Naporo Klima Dämmstoff GmbH
Land: Österreich

Die innovative Hanfsubstratplatte als Teil von Gründachsystemen ist eine nachhaltige Begrünungslösung für Städte, um Herausforderungen wie städtische Hitzeinseln, versiegelte Flächen und CO₂-Belastung zu begegnen. Hanf speichert CO₂, bindet Wasser und verbessert die Gebäudekühlung – ideal für sogenannte „Schwammstädte“. Aufgrund ihres geringen Gewichts und vielseitiger Einsatzmöglichkeiten eignet sich die Lösung sowohl für Neubauten als auch Sanierungen, steigert die Effizienz von Photovoltaiksystemen und fördert den nachhaltigen Städtebau.

 

TRIQBRIQ WS25-System

Designer: Max Wörner & Werner Grosse
Unternehmen: TRIQBRIQ AG
Land: Deutschland

Das TRIQBRIQ-System nutzt mikro-modulare Holzelemente, sogenannte BRIQs, die aus preiswertem, schwachem oder beschädigtem Holz sowie Altholz bestehen. Die BRIQs werden vor Ort mit Holzdübeln verbunden und ermöglichen den schnellen, kostengünstigen Bau tragender Wände. Da auf Klebstoffe verzichtet wird und das System zirkulär konzipiert ist, können die BRIQs nach Rückbau wiederverwendet werden. Zusätzlich wird in der Gebäudehülle eine große Menge CO₂ gespeichert.

 

BioPower Cell

Designer: Aldrei Zyv Bismilla & Dr. Ulugbek Azimov
Institution: Northumbria University
Land: Vereinigtes Königreich

BioPower Cell ist eine grüne, nachhaltige, wiederaufladbare und schwer entflammbare Batterie – hergestellt aus vollständig recycelbaren, organischen Materialien, die weltweit verfügbar sind. Sie kommt ohne Lithium, Kobalt oder andere seltene Erden aus und kann am Ende ihrer Lebensdauer als ionischer Dünger weiterverwendet werden. Diese Innovation könnte die Energiespeicherung revolutionieren – ideal für erneuerbare Energiesysteme, Drohnen, E-Fahrzeuge, tragbare Elektronik und vieles mehr. Die Technologie erfüllt vollständig die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft.

Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.

DIE BESTEN PRODUKTE NEW MATERIALS

Organoid® CARPE DIEM

Designer: Organoid® Natural Surfaces Team
Unternehmen: Organoid® Technologies GmbH
Land: Österreich

Dieses nachhaltige Interior-Produkt vermittelt das Gefühl, „den Duft des Mittelmeers“ in den eigenen vier Wänden zu spüren. Mit „sorgfältig ausgewählten Kräutern“ schafft Organoid® CARPE DIEM ein umweltfreundliches Einrichtungserlebnis. Für Interior-Fans ist dieses Produkt ein absolutes Must-have – wer möchte nicht mediterranes Flair im eigenen Schlafzimmer?

 

TRASHBOARD

Designer: François Jaubert
Unternehmen: TRASHBOARD
Land: Frankreich

TRASHBOARD, entworfen von François Jaubert, bringt ein neu entwickeltes und „fortschrittliches“ Recyclingmaterial samt Produktionsverfahren auf den Markt. Mit Sportprodukten wie leistungsstarken Skateboards, die gleichzeitig eine geringe CO₂-Bilanz aufweisen, zeigt TRASHBOARD eindrucksvoll: Wiederverwenden ist besser als verschwenden – eine neue Perspektive auf nachhaltiges Recycling.

 

terrazzoflex

Designerin: Julia Linnig
Institution: Hochschule Düsseldorf
Land: Deutschland

Flexfolie gilt als „eine bedeutende Abfallquelle“. Julia Linnig begegnet diesem Problem mit ihrer genialen Innovation „terrazzoflex“. Dieses bahnbrechende Recyclingmaterial wird „ganz ohne Zusatzstoffe hergestellt“ und besticht durch seine Vielseitigkeit. Es lenkt den Fokus auf das Thema Abfall und beweist, dass Recyclingmaterial auch ästhetisch und künstlerisch genutzt werden kann – für eine bessere Welt.

 

Das sind die Gewinner der diesjährigen Green Product Awards – kreative Köpfe und nachhaltige Pioniere, die mit ihren Ideen die Welt im Sinne der Nachhaltigkeit verändern.

Winners on the Green Product Award 2025 Interior & Lifestyle, with Prof. Claus-Christian Eckhardt at the Summit and Ceremony Berlin.
Winners on the Green Product Award 2025 Interior & Lifestyle, with Prof. Claus-Christian Eckhardt at the Summit and Ceremony Berlin.

DIE BEST PRODUKTE INITIATIVES

Tire repurposing

Designer: Jean Francois Cassier
Institution: REGOM
Land: Frankreich

REGOM bietet KI-gesteuerte Lösungen zur Identifikation und Bewertung von gebrauchten Reifen – mit industrieller Geschwindigkeit von einem Reifen alle drei Sekunden. Entwickelt für Reifenrecyclingunternehmen, optimiert die Technologie die Sortierung für Wiederverwendung, Weiterverkauf, Runderneuerung, Materialrückgewinnung und Pyrolyse. Der Reifenrecyclingsektor hat sich bislang kaum digitalisiert und verlässt sich seit Jahrzehnten auf manuelle Prüfungen. REGOM durchbricht diesen Status quo mit KI-gestützter Effizienz, erhöht die Rückgewinnungsquote, verlängert die Lebensdauer von Reifen, reduziert Abfall, minimiert Umweltbelastungen und verhindert die Deponierung.

 

BeeHaven

Designer: Yao Yulu, Liu Xinyi & Dai Yanning
Institution: 中国美术学院
Land: China

„BeeHaven“ ist ein innovatives, urbanes Bienenstock-Design, das nachhaltige Lebensräume für bestäubende Bienen in städtischen Umgebungen schafft. Es richtet sich an Stadtplaner*innen, Umweltorganisationen und Gemeinschaften, die urbane Biodiversität fördern und Bienenpopulationen unterstützen möchten. Die Nachhaltigkeit und Innovation des Projekts liegt in der Verbindung digitaler Baumform-Scans mit Myzel-basiertem 3D-Druck. So entstehen anpassungsfähige Lebensräume, die den ökologischen Bedürfnissen der Bienen gerecht werden. Durch Umweltanalysen und die Anwendung des A*-Algorithmus zur Auswahl optimaler Standorte wird eine wissenschaftlich fundierte Platzierung gewährleistet.

Winners of Green Product Award 2025 in Packaging, receiving the Award from Uwe Melichar, Touch Design Partner Europe.
Winners of Green Product Award 2025 in Packaging, receiving the Award from Uwe Melichar, Touch Design Partner Europe.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.

DIE BESTEN PRODUKTE PACKAGING

Kelpi High-Barrier Coating

Designer: Kelpi Technical Team
Institution: Kelpi
Land: Vereinigtes Königreich

Kelpi verfolgt die Mission, Plastikverschmutzung zu bekämpfen, den Einsatz fossiler Rohstoffe zu reduzieren und herkömmliche Einwegkunststoffe durch innovative Materialien auf Algenbasis zu ersetzen. Die High-Barrier-Beschichtung von Kelpi wird auf Papier, Karton und andere Faserträger aufgetragen und ist so konzipiert, dass sie die Leistung von Plastik nachahmt. Sie ist eine ideale Alternative für große FMCG-Unternehmen, die ihren Plastikverbrauch reduzieren möchten. Durch natürliche Bindungen in der Materialstruktur ist Kelpi vollständig recycelbar und biologisch abbaubar – es hinterlässt weder Schadstoffe noch Mikroplastik in der Umwelt.

 

Augenbrauen-Rasierer-Blister

Designer: Chocal Packaging Solutions
Unternehmen: Chocal Packaging Solutions GmbH
Land: Deutschland

Der Augenbrauenrasierer-Blister von Chocal besteht aus Papier und ersetzt herkömmliche Kunststoffverpackungen. Das verwendete Papier stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und ist vollständig recycelbar und kompostierbar. Die Verpackung passt sich dem Produkt wie eine zweite Haut an – so groß wie nötig, so klein wie möglich – und spart dadurch enorm viel Material. Der energieeffiziente Thermoformprozess trägt zusätzlich zur Reduktion der CO₂-Emissionen bei. Eine umweltschonende Verpackungslösung, die Ressourcen schont und dem Kreislauf wieder zugeführt werden kann.

 

WOODMER® Seal

Designer: Petri Oinonen
Institution: Ecohelix
Land: Schweden

WOODMER® Seal ist eine revolutionäre, holzbasierte Heißsiegelschicht für Verpackungen. Sie wird aus erneuerbarer Holzbiomasse gewonnen und bietet eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Kunststoffbeschichtungen – mit einer Emissionsreduktion von bis zu 90 %. Dabei überzeugt sie nicht nur durch ihre Nachhaltigkeit, sondern auch durch hohe Leistungsfähigkeit. Die Siegelschicht eignet sich für E-Commerce-, Industrie- und Agrarverpackungen und ermöglicht Monomateriallösungen, die Recyclingfähigkeit und Materialkreisläufe deutlich verbessern. Eine nachhaltige, leistungsstarke Verpackungstechnologie für die Anforderungen von heute und morgen.

Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.
Green Product Award 2025 Summit and Ceremony Berlin, 15.05.2025.

 

 

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© Courtesy Green Product Awards 2025

Der Beitrag Green Product Awards 2025 | Die weltweit innovativsten nachhaltigen Designs enthüllt erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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10 Fragen an David Rockwell: Über Nachhaltigkeit, Innovation und die Zukunft des Designs https://luxiders.com/de/10-fragen-an-david-rockwell-ueber-nachhaltigkeit-innovation-und-die-zukunft-des-designs/ Wed, 09 Apr 2025 06:00:00 +0000 https://luxiders.com/?p=53890 Der Beitrag 10 Fragen an David Rockwell: Über Nachhaltigkeit, Innovation und die Zukunft des Designs erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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In diesem exklusiven Interview spricht David Rockwell über die Rolle von Materialien wie Kork, die dringende Notwendigkeit anpassungsfähiger Räume und darüber, wie sich Design weiterentwickeln kann, um den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Er erzählt von der Inspiration hinter Casa Cork, gibt Einblicke in die nachhaltigen Praktiken der Rockwell Group und wirft einen Blick auf die mögliche Zukunft verantwortungsvoller Architektur. Dieses Gespräch ist mehr als ein Austausch über Design – es ist eine Reflexion darüber, wie Kreativität, Ethik und Innovation eine bessere gebaute Welt formen können.

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Von den Broadway-Bühnen bis hin zu luxuriösen Hospitality-Räumen ist David Rockwell seit Langem dafür bekannt, Umgebungen in Geschichten zu verwandeln. Mit Casa Cork, seinem neuesten Projekt, das während der Milano Design Week vorgestellt wird, geht Rockwell noch einen Schritt weiter – hinein in die Welt der Nachhaltigkeit, Anpassungsfähigkeit und des zirkulären Designs.

 

Ihre Arbeit bewegt sich seit jeher an der Schnittstelle von Architektur, Design und Storytelling. Wie definieren Sie nachhaltiges Design in der heutigen Welt?

Nachhaltiges Design umfasst natürlich viele Komponenten – von gesunden, nachhaltigen Materialien, die gut für Umwelt und Menschen sind, bis hin zu Bau- und Designprozessen, die Abfall reduzieren. Kork ist dabei ein perfektes Naturprodukt: Korkeichen werden bei der Ernte nicht gefällt oder beschädigt. Die Rinde – die sogenannte Korkplatte – wird vorsichtig entfernt. Alle neun Jahre regeneriert sie sich, wobei sie große Mengen CO₂ speichert, und kann erneut geerntet werden. Nach ihrer Erstverwendung, beispielsweise als Weinflaschenkorken – der häufigsten Anwendung – kann das schwimmfähige, undurchlässige Material recycelt werden, wobei seine CO₂-bindende Wirkung erhalten bleibt.

Aber noch umfassender gedacht: Wenn wir bei Rockwell Group über Nachhaltigkeit sprechen, denken wir auch an Langlebigkeit und Zielgruppen. Wird ein Projekt von vielen Menschen über lange Zeit genutzt und geschätzt? Ist es in der Lage, sich zu wandeln und neu interpretiert zu werden? Kann es angepasst werden? Anpassungsfähigkeit ist ein wesentlicher Aspekt von Nachhaltigkeit. Es begeistert uns immer wieder, wenn wir in historischen Gebäuden oder Wahrzeichen arbeiten dürfen – oder auch in einfachen, ehemals anders genutzten Räumen. Dabei nutzen wir nicht nur wertvolle Ressourcen wieder, sondern profitieren auch von der Patina der Zeit.

 

Ihr aktuelles Projekt, Casa Cork, wird während der Milano Design Week präsentiert. Was hat Sie dazu inspiriert, mit Kork zu arbeiten, und welche Geschichte erzählt dieses Projekt?

Wir interessieren uns schon seit Langem für Kork. Bereits vor einigen Jahren haben wir gemeinsam mit Maya Romanoff eine Kollektion von Kork-Wandverkleidungen mit dem Namen Porto entwickelt – lange bevor es die Idee zum Cork Collective überhaupt gab. Diese entstand aus unserer damaligen Faszination für Kork und seiner unglaublichen ästhetischen Vielfalt und Einsatzmöglichkeiten in der gebauten Umgebung. Wir sahen darin ein nachhaltiges, flexibles Produkt – ein spannendes und vielseitiges Material für unterschiedlichste Hospitality-Projekte.

In den letzten Jahren – mit dem Anspruch, nachhaltiger zu handeln – waren wir schockiert zu erfahren, dass jährlich weltweit rund 13 Milliarden Korken im Müll landen. Mit unseren tiefen Wurzeln in der Hospitality-Branche fühlten wir uns dazu berufen, unsere Community mit einer Bildungs- und Recyclinginitiative zu mobilisieren, um auf das enorme Potenzial von Kork hinzuweisen – denn er lässt sich immer wieder recyceln.

Das Cork Collective startete sein „NYC Collection Program“ im Sommer 2024 in Zusammenarbeit mit über 70 lokalen Restaurants, Gastrobetrieben und Weinläden. Der recycelte Kork wird für Spielplatzböden und öffentliche Räume in der Nachbarschaft verwendet.

Unser Ziel war auch, das Projekt international auszubauen. Und wenn es um Wein und Design geht, war für uns klar: Wir brauchen eine Präsenz in Mailand und Italien. Casa Cork ist als Hospitality-Erlebnis gedacht, das Innovation im Korkdesign zeigt. Wir möchten die Neugier und Entdeckerfreude der Besucher für dieses Material wecken. Eine immersive, interaktive Reise – gemeinsam mit herausragenden Designer:innen und Handwerker:innen – schien uns der richtige Weg. Die Innenräume, Möbel und Beleuchtung bestehen nahezu vollständig aus Kork. Wir haben gezielt Objekte und Materialien gewählt, die die Vielseitigkeit und Schönheit von Kork zeigen – aber auch den F&E-Prozess sichtbar machen. Wir hoffen, dass Designer:innen dazu inspiriert werden, Kork und andere nachhaltige Materialien neu zu denken.

David Rockwell. © Photography by Emily Andrews.
David Rockwell. © Photography by Emily Andrews.
David Rockwell. © Photography by Emily Andrews.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
David Rockwell. © Photography by Emily Andrews.
David Rockwell. © Photography by Emily Andrews.
David Rockwell. © Photography by Emily Andrews.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.

DIE KRAFT DES STORYTELLINGS IN DER ARCHITEKTUR

Wir haben gelesen, dass Casa Cork eine Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit ist. Denken Sie, dass dieses Projekt einen grundlegenden Wandel in der zukünftigen Gestaltung von Wohnräumen darstellt?

Viele Menschen denken schon seit Langem darüber nach, wie man nachhaltiger gestalten kann – zum Beispiel gibt es inzwischen Designer, die mit „Hemplime“ experimentieren, einem CO₂-negativen Biokomposit aus Kalk und den holzigen Resten von Industriehanf, das sich für CO₂-neutrale Dämmung eignet. Ich hoffe, dass wir mit Casa Cork und dem Cork Collective einen weiteren Impuls setzen – eine weitere Stimme, die fragt, ob sich Dinge vielleicht ein wenig anders machen lassen – im Sinne der Gesundheit unseres Planeten und unserer selbst.

 

Wie lassen sich die Prinzipien hinter Casa Cork auf größere Maßstäbe anwenden – zum Beispiel im städtischen Raum oder in kommerziellen Projekten?

Mit Casa Cork schaffen wir ein Element der Überraschung und Freude – wir verwandeln ein vermeintlich alltägliches Material in schöne, funktionale Objekte und Oberflächen, die langlebig und recycelbar sind. Was bei Casa Cork realisiert wurde, lässt sich definitiv auch auf Wohn- oder Geschäftsräume übertragen. Wir hoffen zudem, dass es Designer:innen, Bauherr:innen und Projektentwickler:innen dazu inspiriert, auch andere nachhaltige Materialien in Erwägung zu ziehen und sie auf neue, kreative Weise einzusetzen.

 

Nachhaltiges Design bringt oft Herausforderungen mit sich. Gab es während der Entwicklung unerwartete Hürden oder Durchbrüche?

Eine der größten Herausforderungen war das Design eines wiederverwendbaren Konzepts. Bei jedem Projekt, das für den Transport vorgesehen ist, ist die Detaillierung in jeder Phase entscheidend – alle Komponenten müssen sich leicht demontieren und transportieren lassen.

Forschung und Entwicklung sind immer anspruchsvoll, wenn mit neuen Materialien gearbeitet wird – besonders bei so kurzer Produktionszeit. Unser lokaler Hersteller hatte zuvor kaum Erfahrung mit Kork, sodass wir in diesem Projekt bewusst Risiken eingegangen sind.

 

Können Sie uns einige Details zu den verwendeten Materialien und Techniken nennen, mit denen die Umweltbelastung möglichst gering gehalten wurde?

Ein Großteil des Korks stammt von Amorim, das entweder recycelte Korken oder wiederverwertete Reste aus der eigenen Produktion verwendet. Die Studierenden der Parsons School arbeiten mit recycelten Weinkorken von Amorim, die auch deren Prototypen fertigen. Suber Design und Amorim Cork Italia stellen recyceltes Korkmaterial für das Politecnico zur Verfügung und werden die Prototypen der Finalist:innen herstellen.

Casa Cork zeigt eine große Nachbildung eines Korkbaums, verkleidet mit Naturkork, der von Bäumen stammt, die durch Krankheiten oder Blitzeinschläge gefallen sind. Die Installation ist modular aufgebaut, damit sie leicht abgebaut und in andere Städte transportiert werden kann. Wir prüfen derzeit zukünftige Einsatzorte.

Verwendeter Kork für die Installation:
• Ca. 200 Korkblöcke in unterschiedlichen Dichten
• Ca. 200 m gerollte Korkwaren in unterschiedlichen Dichten
• Ca. 270 m² Korkbodenbelag

Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.
Casa Cork. © Photography by Ed Reeve.

INSPIRATIONEN UND VISIONEN

Wer inspiriert Sie derzeit im Bereich des nachhaltigen Designs? Gibt es Architekt:innen, Designer:innen oder Bewegungen, die Sie besonders bewundern?

Es gibt immer mehr Designer:innen und Architekt:innen, die bemerkenswerte Fortschritte im nachhaltigen Design machen. Einige, die mir spontan einfallen, sind Matthew Barnett Howland, Dido Milne und Oliver Wilton, deren Projekt Cork House von 2019 fast vollständig aus tragfähigem Massivkork besteht; Jonsara Ruth, Design Director des Healthy Materials Lab (HML) an der Parsons School of Design und Gründerin von Salty Labs – einem kollaborativen Studio, das Design einsetzt, um die menschliche und ökologische Gesundheit zu verbessern; sowie die Architektin Lesley Lokko, die das African Futures Institute gegründet hat, um die nächste Generation von Umweltführer:innen durch Bildung und Forschung zu fördern. Wir lassen uns auch regelmäßig von innovativen Anwendungen nachhaltiger Baumaterialien inspirieren, etwa Hanfkalk (Hempcrete), Myzelium, Bambus oder recyceltem Holz.

 

Was hoffen Sie, dass Besucher:innen der Milano Design Week von Casa Cork mitnehmen?

Wir hoffen, dass sie etwas Neues über die Vielseitigkeit von Kork erfahren und seinen Wert für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft erkennen. Für Casa Cork haben wir bewusst Objekte und Materialien ausgewählt, die genau das symbolisieren – gefertigt von führenden Persönlichkeiten der Designbranche aus aller Welt. Es war uns auch wichtig, den Forschungs- und Entwicklungsprozess sichtbar zu machen, um Besucher:innen einen realistischen Weg aufzuzeigen, selbst etwas Ähnliches umzusetzen.

 

Was steht für Sie als Nächstes im Bereich des nachhaltigen Designs an? Gibt es kommende Projekte, auf die wir gespannt sein dürfen?

Im Rahmen von Casa Cork präsentieren wir auch unsere neue Leuchtenkollektion für Stackabl, ein Designunternehmen mit Sitz in Toronto. Dessen Ziel ist es, bis 2029 rund 500 Tonnen Textilabfälle von der Mülldeponie fernzuhalten. Die Kollektion besteht aus Restrollen und Verschnittteilen von Filz und umfasst eine Serie von Boden- und Tischlampen mit kräftigen, geometrischen Zylinderformen. Die Sockel bestehen aus massivem Kork, hergestellt von Amorim – aus 100 % postindustriellem Kork, der aus Abfallmaterialien der Weinkorkenproduktion gewonnen wird.

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Zuhause als Lebenskonzept: Was steckt hinter dem Trend „Dwelling Home“? https://luxiders.com/de/zuhause-als-lebenskonzept-was-steckt-hinter-dem-trend-dwelling-home/ Wed, 12 Mar 2025 14:34:21 +0000 https://luxiders.com/?p=53533 Der Beitrag Zuhause als Lebenskonzept: Was steckt hinter dem Trend „Dwelling Home“? erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Wohnen bedeutet mehr, als nur einen Raum zu bewohnen – es ist ein emotionaler und kultureller Akt, der tief in der menschlichen Natur verankert ist. Das Konzept des „Dwelling Home“ im Interior Design geht über reine Ästhetik hinaus und spiegelt einen ganzheitlichen Ansatz wider, der Identität, Nachhaltigkeit und Funktionalität miteinander verbindet. Inspiriert von Jahrhunderten sich wandelnder Wohnformen, reagiert dieser Trend auf die Bedürfnisse der heutigen Zeit, indem er Räume schafft, die das Wohlbefinden fördern und eine stärkere Verbindung zur Umwelt ermöglichen.

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Die Vorstellung vom Zuhause als Zufluchtsort reicht bis in die Urgeschichte zurück, als die frühen Menschen Schutz vor den Elementen suchten. Mit dem Aufkommen der Landwirtschaft wandelten sich nomadische Lebensweisen hin zu festen Wohnstätten, was zu immer komplexeren architektonischen und innenräumlichen Gestaltungen führte. Im Laufe der Zeit wurde das Zuhause zu einem Symbol kultureller Identität, beeinflusst von gesellschaftlichen Strukturen, technischen Entwicklungen und Umweltbedingungen.

Philosophen und Anthropologen wie Martin Heidegger und Marc Augé haben die tiefgreifende Verbindung zwischen Mensch und Wohnraum untersucht und betont, dass ein Zuhause mehr ist als nur ein physischer Ort – es ist ein Spiegel unserer Identität, ein Gefäß für Erinnerungen und ein Fundament für Beziehungen. Der französische Soziologe Pierre Bourdieu argumentierte zudem, dass der häusliche Raum unseren Alltag und unser gesellschaftliches Verhalten prägt – und somit die Art, wie wir wohnen, ein grundlegender Bestandteil unseres Daseins ist.

Pioniere des „Dwelling Home“-Interior Designs

Der Wandel hin zu einem bewussten „Dwelling“ im Interior Design wurde von visionären Architekten und Designer:innen geprägt. Le Corbusier, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der modernen Architektur, betonte Funktionalität und Raumoptimierung und prägte den Begriff „Wohnmaschine“. Seine Entwürfe ebneten den Weg für offene Wohnkonzepte, die natürliches Licht und Belüftung maximieren – Elemente, die auch heute noch zentrale Bestandteile eines durchdachten Wohnraums sind.

Im 20. Jahrhundert setzten sich Designer:innen wie Charlotte Perriand und Alvar Aalto für menschenzentrierte Innenräume ein, in denen organische Materialien und fließende Raumübergänge mit der Natur im Einklang stehen. Ihre Philosophie legte den Grundstein für die heutigen nachhaltigen und biophilen Designansätze.

Die neue Generation der Dwelling-Designer:innen

Moderne Interior Designer:innen und Architekt:innen definieren das Konzept „Dwelling Home“ neu, indem sie Umweltverantwortung, lokales Handwerk und emotionales Wohlbefinden in ihre Entwürfe integrieren. Zu den prägenden Namen dieser Bewegung gehören:

  • Ilse Crawford. Bekannt für ihre menschenzentrierte Designphilosophie, schafft sie Innenräume, die Komfort, Haptik und natürliche Materialien in den Vordergrund stellen.
  • Vincent Van Duysen. Ein Meister minimalistischer, aber warmer Innenräume, der Schlichtheit mit einem feinen Gespür für Texturen und Tageslicht kombiniert.
  • Norm Architects. Das dänische Studio steht für sanften Minimalismus und gestaltet Räume, die beruhigend, funktional und stark auf das Nutzererlebnis ausgerichtet sind.
  • Studio KO. Sie verbinden modernistische Ästhetik mit handwerklichen Techniken und achten dabei auf kulturelle und ökologische Integrität.
  • Cristina Celestino. Sie vereint historische Stile mit zeitgenössischem Design und nutzt dabei oft nachhaltige Materialien.

Die Zukunft des Wohnens: Nachhaltigkeit und Wohlbefinden

Das zeitgenössische Konzept des „Dwelling Home“ wird von der Dringlichkeit nachhaltigen Wohnens angetrieben. Während Städte wachsen und Klimasorgen zunehmen, muss sich Interior Design hin zu energieeffizienten, umweltbewussten und naturintegrierten Lösungen entwickeln. Zu den wichtigsten Trends, die die Zukunft des Wohnens prägen, gehören:

  • Biophiles Design: Integration von Indoor-Gärten, natürlichen Materialien und viel Tageslicht, um die Verbindung zur Natur zu stärken.
  • Zirkuläres Design: Nutzung von wiederverwerteten, recycelten und lokal beschafften Materialien zur Minimierung der Umweltbelastung.
  • Adaptive Wiederverwendung: Umwandlung alter Gebäude und Materialien in innovative, moderne Wohnräume.
  • Passive Designstrategien: Verbesserung von Dämmung, Querlüftung und thermischer Masse zur Reduzierung des Energieverbrauchs.
  • Intelligente und nachhaltige Technologien: Integration von Hausautomatisierung zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks.

Die Dwelling-Home-Bewegung ist mehr als nur ein Trend – sie ist ein notwendiger Wandel hin zu bewusstem Leben. Angesichts ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen ist es essenziell, neu zu denken, wie wir Räume gestalten und bewohnen. Durch die Umsetzung ganzheitlicher und umweltbewusster Innenarchitektur formen wir unsere Häuser – und danach formen sie uns.

 

 

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© Parsa Mahmoudi via Unsplash

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Urban Rewilding, Biomimikry und futuristische Mode | Interview mit Kiki Grammatopoulos https://luxiders.com/de/urban-rewilding-biomimikry-und-futuristische-mode-interview-mit-kiki-grammatopoulos/ Tue, 21 Jan 2025 20:39:05 +0000 https://luxiders.com/?p=47246 Der Beitrag Urban Rewilding, Biomimikry und futuristische Mode | Interview mit Kiki Grammatopoulos erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Die britische Designerin Kiki Grammatopoulos setzt sich mit ihren „Rewild the Run“-Sneakern für eine Demokratisierung der urbanen Wiederbegrünung ein. In diesem Interview spricht die junge Designerin über die Inspirationen hinter ihrer einzigartigen Kreation und die dahinterstehenden Absichten…

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Ursprünglich als Abschlussprojekt von Kiki Grammatopoulos an der Central Saint Martins präsentiert, wurden die „Rewild The Run“-Sneaker auch auf der Mailänder Designwoche 2023 vorgestellt und erregten dort große Aufmerksamkeit. Und das aus gutem Grund.

Mit ihren dicken, elektrisch blauen Sohlen, die mit geschwungenen Stacheln durchzogen sind und die Hufe und das Fell von Tieren nachahmen, wirken Kikis Sneaker sowohl futuristisch als auch zeitgemäß. In den letzten Jahren hat sich das Design zunehmend auf ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtet: Designer setzen verstärkt auf Biomimikry oder nutzen ethische, „grüne“ Materialien. Auch in der Architektur zeichnet sich ein Wandel ab: Stadtplaner und Architekten legen verstärkt Wert auf grüne Räume, die die verlorene Biodiversität zurückbringen und das durch die rasante Urbanisierung belastete Verhältnis zwischen Mensch und Natur wieder stärken sollen – ein Phänomen, das als Urban Rewilding bekannt ist.

Die „Rewild The Run“-Sneaker vereinen beide Trends – ein Design, das von Biomimikry inspiriert ist, und eine Mission, die den Menschen wieder mit der Natur verbindet. Diese Schuhe geben einen faszinierenden Ausblick darauf, wie Mode der Zukunft aussehen könnte.

Urban Rewilding spielt eine zentrale Rolle in der Gestaltung dieser Sneaker, denn Kiki verfolgt das Ziel, Wiederbegrünungsmaßnahmen für alle zugänglich zu machen. Ähnlich wie Stadtplaner, die sich für Dachgärten, grüne Korridore und Parks einsetzen, um die Biodiversität zu fördern, die Ökosysteme zu stärken und heimische Arten zu schützen, ermöglichen es die „Rewild The Run“-Sneaker, beim Laufen aktiv zur Wiederbegrünung beizutragen. Die Sohlen der Sneaker ahmen den Mechanismus der Epizoochorie nach – eine natürliche Form der Samenverbreitung durch Tiere.

Wir hatten kürzlich das Vergnügen, mit Kiki über ihre Designreise, die „Rewild The Run“-Sneaker und ihre Perspektive auf Urban Rewilding zu sprechen.

Kiki Grammatopoulos © Tom Mannion

Ein zentrales Anliegen deiner „Rewild the Run“-Sneaker ist es, Menschen wieder stärker mit der Natur zu verbinden. Welche persönliche Beziehung hast du zur Natur?

Meine persönliche Verbindung zur Natur ist tief in meiner Kindheit und meiner griechischen Herkunft verwurzelt. Griechenland hat eine lange Tradition des Lebens im Einklang mit der Natur – sei es durch Landwirtschaft, den saisonalen Konsum von Lebensmitteln oder den respektvollen Umgang mit den natürlichen Zyklen der Erde.

Während der COVID-19-Pandemie wurde mir jedoch noch bewusster, wie essenziell unsere Verbindung zur Natur für unser Wohlbefinden ist. Die Lockdowns und Maßnahmen zur sozialen Distanzierung waren eine eindringliche Erinnerung daran, wie wichtig der Kontakt zur natürlichen Welt für uns alle ist.

 

Kannst du uns ein wenig über deinen Design-Werdegang erzählen? Wusstest du immer, dass du an nachhaltigen Designs arbeiten würdest?

Mein Designweg hat sich über die Jahre hinweg stark weiterentwickelt. Ich bin ursprünglich mit dem Wunsch aufgewachsen, Automobildesignerin zu werden. Doch während meines Industriedesign-Studiums an der Central Saint Martins verlagerte sich mein Fokus auf Produktdesign für Modeaccessoires.

Nach dem Studium arbeitete ich vier Jahre lang in der Branche – auch an einigen Nachhaltigkeitsprojekten. Doch mir wurde zunehmend klar, wie viel Abfall wir als Designer und die gesamte Industrie verursachen. Das führte mich zurück an die Central Saint Martins, wo ich einen Master in Material Futures absolvierte.

Dieses Studium hat mir ermöglicht, Design aus einer ökologischeren Perspektive neu zu denken. Auch wenn ich diesen Weg nicht von Anfang an geplant hatte, hat mich die wachsende Dringlichkeit nachhaltiger Praktiken genau dorthin geführt.

 

Welche Bedeutung hat Biomimikry für deine Designs? Ist dies ein Bereich, den du in zukünftigen Projekten weiter erforschen möchtest?

Bei der Entwicklung von „Rewild the Run“ habe ich mich darauf konzentriert, einen Mechanismus zu entwerfen, mit dem die Sneaker Samen aufnehmen und verbreiten können (Epizoochorie). Dazu habe ich zunächst Klettverschlüsse an meine eigenen Schuhe angebracht, um zu beobachten, welche Pflanzenreste ich während meiner Spaziergänge und Läufe aufsammele.

Dieses Experiment erinnerte mich daran, dass Klettverschluss selbst ein Beispiel für Biomimikry ist. Das weckte mein Interesse daran, Biomimikry als Designwerkzeug zu erforschen – insbesondere für umweltorientierte Projekte, aber auch als nützliches Tool für Designprozesse allgemein.

 

©Kiki Grammatopoulos
© Kiki Grammatopoulos
©Tom Mannion

„Indem wir umweltbewusste Design- und Produktionsentscheidungen in unsere Produkte einfließen lassen, schaffen wir Artikel, die sowohl kommerziell erfolgreich als auch vorteilhaft für die Welt sind. Dieser Ansatz macht die Produkte nicht nur attraktiv, sondern fördert auch das Umweltbewusstsein und die Verantwortung der Verbraucher.“

Wie schaffst du es, Tragbarkeit mit Umweltbewusstsein in deinen Designs in Einklang zu bringen? Welchen Ansatz verfolgst du, um Produkte zu kreieren, die sowohl kommerziell erfolgreich als auch nachhaltig vorteilhaft für die Welt sind?

Die Balance zwischen Tragbarkeit und Umweltbewusstsein in meinen Designs erfordert ein Gleichgewicht zwischen Nachhaltigkeit und Ästhetik. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses ist es, eine Diskussion über die Nachhaltigkeit des Produkts zu initiieren – sei es durch die Verwendung von Biomaterialien oder durch die Thematisierung ökologischer Herausforderungen. Gleichzeitig ist es entscheidend, Produkte zu gestalten, die eine bestimmte Zielgruppe oder Community ansprechen, ohne sie abzuschrecken. Indem wir umweltbewusste Design- und Herstellungsentscheidungen in das Produkt integrieren, können wir Artikel schaffen, die sowohl kommerziell erfolgreich als auch nachhaltig vorteilhaft für die Welt sind. Dieser Ansatz macht die Produkte nicht nur attraktiv, sondern fördert auch das Umweltbewusstsein und die Verantwortung der Verbraucher.

 

Wie entstand das ursprüngliche Konzept für die „Rewild the Run“-Sneaker? Kannst du uns etwas über den Entwicklungsprozess des Designs erzählen?

Die Idee für die „Rewild the Run“-Sneaker entstand aus meiner Faszination für Schlüsselarten und deren Beitrag zur Renaturierung, insbesondere durch den Prozess der Epizoochorie. Epizoochorie bezeichnet die Verbreitung von Samen, die sich an Tierfellen oder -füßen anheften. Ich war von diesem natürlichen Mechanismus inspiriert und wollte ihn in eine tragbare Form übertragen.

Um das Design zu entwickeln, begann ich damit, Texturen und Muster zu erforschen, die in der Natur die Anhaftung von Samen begünstigen. Wie bereits erwähnt, spielte Klettverschluss – ein Beispiel für Biomimikry – eine wesentliche Rolle in diesem Prozess. Die Erfindung des Klettverschlusses basiert darauf, dass sich Kletten mit ihren winzigen Haken an der Kleidung von George de Mestral und am Fell seines Hundes verfingen. Basierend auf diesem Prinzip habe ich Texturen entworfen, die den Haftmechanismus von Pflanzen wie der Klette oder der Greifpflanze nachahmen.

Die spezielle Textur der „Rewild the Run“-Sneaker kombiniert Elemente dieser Pflanzen, um ein effektives, epizoochorie-inspiriertes Muster zu erzeugen. Die markante, plattformartige Außensohle wurde von den Hufen eines Bisons inspiriert – einer Schlüsselart mit großem Einfluss auf Renaturierungsprozesse. Dennoch wollte ich diese natürlichen Inspirationen mit einer digital geprägten, futuristischen Ästhetik verbinden, um ein einzigartiges und funktionales Design zu schaffen.

 

Gibt es Weiterentwicklungen oder neue Forschungen zu den Sneakern?

Ja, auf jeden Fall! Dieses Projekt begann als Masterarbeit, weshalb das Endergebnis naturgemäß eher konzeptionell ist. Ich forsche und entwickle derzeit daran, das Konzept von „Rewild the Run“ in eine kommerziell tragfähigere und alltagstauglichere Form zu bringen – dabei aber stets die ökologischen und materialbedingten Einschränkungen eines Nachhaltigkeitsprojekts zu berücksichtigen. Es bleibt also spannend – mehr kommt noch!

©Kiki Grammatopoulos
©George Downham

„Unser Bewusstsein für natürliche Systeme ist in Städten besonders fragil. Mode und Sport bieten eine einzigartige Möglichkeit, Menschen aktiv einzubeziehen. Indem wir jedem die Möglichkeit geben, einen Beitrag zu leisten, können wir eine tiefere Verbindung zur Natur in unseren Städten fördern und gemeinsam einen größeren positiven Einfluss auf die Umwelt ausüben.“

 

Lass uns über Urban Rewilding sprechen. Die meisten Menschen denken bei diesem Konzept an architektonische Gestaltung und sehen die Verantwortung dafür bei Politikern, Stadtplanern und ähnlichen Akteuren. Deine ‘Rewild the Run’ Sneaker durchbrechen diese Vorstellung, indem sie zeigen, dass jeder einen Beitrag zur Wiederbegrünung der Städte leisten kann. Wie würdest du Urban Rewilding definieren?

Urban Rewilding zielt per Definition darauf ab, natürliche Prozesse wiederherzustellen und die Natur in großem Maßstab in städtische Umgebungen zu integrieren. Es ist ermutigend, dass sich Stadtplaner und Entscheidungsträger zunehmend darauf konzentrieren, doch ich wollte diesen Prozess mit meinen Sneakern demokratisieren. Dieses Projekt bringt das Konzept auf eine kleinere, lokalere Ebene und unterstreicht unsere oft begrenzte Verbindung zur Natur in urbanen Räumen.

Unser Bewusstsein für natürliche Systeme ist in Städten besonders fragil, daher bietet Mode und Sport eine einzigartige Möglichkeit, Menschen aktiv einzubeziehen. Indem wir jedem die Chance geben, einen Beitrag zu leisten, können wir eine tiefere Verbindung zur Natur in unseren Städten fördern und gemeinsam einen größeren positiven Einfluss auf die Umwelt ausüben.

 

Du hast in London gelebt, als du deine ‘Rewild the Run’ Sneaker entworfen und gelauncht hast. Denkst du, dass die Stadt mit deiner Designphilosophie zum Urban Rewilding übereinstimmt? Gibt es Aspekte, die deine Herangehensweise unterstützen oder herausfordern?

Ja und nein. In London gibt es in letzter Zeit viele beeindruckende und teils radikale Urban Rewilding-Initiativen, wie die Einführung von Bibern in Greenford, West-London. Diese Entwicklungen sind inspirierend und passen definitiv zu meiner Designphilosophie. Die zahlreichen Parks und Grünflächen der Stadt machen London zu einem besonders geeigneten Ort für ‘Rewild the Run’, da die Schuhe die Saatgutverbreitung beim Laufen durch verschiedene Grünflächen erleichtern.

Allerdings hat London – wie viele urbane Umgebungen – erhebliche ökologische Schäden erlitten. Dies stellt zwar eine Herausforderung dar, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten. Es ist wichtiger denn je, sich für grünere Städte einzusetzen, egal wo man lebt. Durch individuelle Beteiligung an Rewilding-Maßnahmen können wir gemeinsam dazu beitragen, unsere urbanen Ökosysteme wiederherzustellen und zu verbessern – sei es in London oder irgendwo anders auf der Welt.

Welche Rolle spielt die Aufklärung der Verbraucher über Urban Rewilding und ökologische Krisen bei der Planung und Gestaltung deiner Arbeit?

Eine sehr wichtige Rolle. Ich bin mir bewusst, dass es nicht unbedingt einen Bedarf an neuen Sneakern in der Welt gibt. Doch die Idee, ein Produkt wie Laufschuhe als Mittel zur aktiven Teilnahme an einer umfassenderen Rewilding-Bewegung zu nutzen, ist eine bedeutende Botschaft, die ich vermitteln möchte.
Indem ich dieses Konzept in ‘Rewild the Run’ integriere, hoffe ich, Verbraucher dazu zu inspirieren, anders über ihre Kaufentscheidungen nachzudenken. Es ist entscheidend, dass Menschen beim Kauf von Kleidung, Schuhen oder anderen Produkten die ökologische Gesamtbilanz und Umweltfolgen berücksichtigen. Mein Ziel ist es, ein Umdenken zu fördern, bei dem Verbraucher sich ihres Einflusses bewusster werden und motivierter sind, nachhaltige und ökologisch verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.

 

Studien haben gezeigt, dass Jacken und Socken unbewusst die Mechanismen der Epizoochorie nachahmen können. Planst du, die Designprinzipien, die du für deine ‘Rewild the Run’ Sneaker entwickelt hast, auch auf andere Bekleidungsstücke zu übertragen?

Tatsächlich freut es mich jedes Mal, wenn ich nach einem Spaziergang kleine Samen an meinen Socken oder meiner Jacke entdecke! Im Moment liegt mein Fokus jedoch weiterhin auf Schuhen und der Perfektionierung des Rewilding-Konzepts durch Footwear. Ich arbeite mit Experten und Designern zusammen, um diesen Ansatz so effektiv wie möglich zu gestalten. Dennoch haben die Prinzipien hinter den ‘Rewild the Run’ Sneakern definitiv das Potenzial, auch auf andere Kleidungsstücke übertragen zu werden. Wer weiß? Bleibt gespannt!

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Zirkuläres Design: Ein umfassender Leitfaden für eine nachhaltige Zukunft https://luxiders.com/de/zirkulaeres-design-ein-umfassender-leitfaden-fuer-eine-nachhaltige-zukunft/ Thu, 09 Jan 2025 15:32:38 +0000 https://luxiders.com/?p=52023 Der Beitrag Zirkuläres Design: Ein umfassender Leitfaden für eine nachhaltige Zukunft erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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In einer Welt, die mit zunehmenden Umweltproblemen konfrontiert ist, gewinnt zirkuläres Design als entscheidender Ansatz für die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Systeme an Bedeutung. Durch die Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus eines Produkts – von der Materialbeschaffung bis hin zur verantwortungsvollen Entsorgung – bietet das zirkuläre Design eine Blaupause für eine effizientere und umweltfreundlichere Wirtschaft. Dieser Artikel beleuchtet die zentralen Prinzipien des zirkulären Designs, verfolgt dessen historische Wurzeln, analysiert aufschlussreiche Statistiken und stellt erfolgreiche Anwendungsbeispiele aus den Bereichen Mode, Möbel, Industriedesign und Architektur vor.

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Zirkuläres Design: Ein neues Konzept für nachhaltiges Leben  

Zirkuläres Design ist ein Ansatz, bei dem jeder Aspekt des Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigt wird, um Abfall zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Über Jahrhunderte hinweg folgte menschlicher Konsum weitgehend einem linearen Muster: Ressourcen werden gewonnen, Produkte hergestellt, genutzt und schließlich entsorgt. Doch angesichts zunehmender Umweltbelastungen gewinnt ein alternatives Modell, bekannt als „zirkuläres Design“, zunehmend an Bedeutung. Im Kern zielt dieser Ansatz darauf ab, Abfall zu vermeiden und die Ressourcennutzung zu maximieren, indem jede Phase des Produkt- oder Systemlebenszyklus neu gedacht wird. Designer, Hersteller und Verbraucher werden dazu herausgefordert, die Herkunft der Materialien, die Wartungs- und Reparaturfähigkeit von Produkten sowie deren Wiederverwendbarkeit oder Recyclingfähigkeit am Ende ihrer Lebensdauer zu berücksichtigen.

Entscheidend ist dabei die ganzheitliche Betrachtung des Produktlebenszyklus – von der Gewinnung der Materialien bis hin zur möglichen Regeneration dieser Rohstoffe. Ein zentraler Aspekt ist die Verwendung nachhaltiger Materialien, idealerweise erneuerbar oder recycelt, um die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen zu verringern. Ebenso wichtig ist das Konzept der „geplanten Langlebigkeit“, das auf Reparatur- und Wartungsfunktionen setzt, um Produkte so lange wie möglich im Umlauf zu halten. Modulare und anpassungsfähige Designs sind eine logische Konsequenz dieses Prinzips, da sie es ermöglichen, einzelne Komponenten zu ersetzen oder aufzurüsten, ohne das gesamte Produkt entsorgen zu müssen.

Branchen von Mode bis Technologie setzen zunehmend auf dieses Denken, um Produkte so zu gestalten, dass sie am Ende ihres primären Lebenszyklus zerlegt, recycelt oder umfunktioniert werden können. Besonders einflussreich war in diesem Zusammenhang die Arbeit von Ellen MacArthur zur Kreislaufwirtschaft. Sie veranschaulicht, wie ein geschlossener Materialkreislauf nicht nur Abfall reduziert, sondern gleichzeitig Kosten senkt und die Wirtschaft nachhaltiger gestaltet.

© Daniil Silantev

Obwohl sich die philosophischen Wurzeln des zirkulären Designs bis zu den ressourcenschonenden Praktiken antiker Zivilisationen zurückverfolgen lassen, gewann das moderne Konzept erst im späten 20. Jahrhundert größere Bedeutung. Einen maßgeblichen Einfluss hatte die Veröffentlichung von Cradle to Cradle: Remaking the Way We Make Things von William McDonough und Michael Braungart im Jahr 2002. Das Buch präsentierte ein Modell für kontinuierliche Produktlebenszyklen und zeigte anhand praktischer Beispiele, wie durch eine vorausschauende Gestaltung mit Blick auf Recycling am Ende der Nutzung Umweltbelastungen reduziert werden können. Zur gleichen Zeit demonstrierte das industrielle Symbiose-Projekt in Kalundborg, Dänemark, dass scheinbar unabhängige Fabriken ihre Abfallprodukte teilen und so gegenseitige Vorteile erzielen können. Die Ellen MacArthur Foundation formalisierte viele dieser frühen Ansätze ab 2010 zu umsetzbaren Strategien und zeigte damit Regierungen und multinationalen Unternehmen, wie eine zirkuläre Designstrategie in der Praxis aussehen kann.

Vom World Economic Forum gesammelte Daten deuten darauf hin, dass die vollständige Umsetzung eines zirkulären Modells bis 2030 rund 4,5 Billionen Dollar an zusätzlicher Wirtschaftsleistung generieren könnte. Eine beeindruckende Summe – doch wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass eine einflussreiche McKinsey-Studie schätzt, dass 80 % aller produktbezogenen Umweltauswirkungen bereits in der Designphase festgelegt werden. Die Verantwortung für die nachhaltige Nutzung, Entsorgung und Wiederverwendung von Ressourcen liegt also maßgeblich in den Händen derjenigen, die ein Produkt entwerfen.

Ebenso bemerkenswert ist die Berechnung des UN Environment Programme, wonach die Gewinnung und Verarbeitung von Materialien für über 20 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Diese Zahl verdeutlicht, warum Designer, die mit zirkulären Prinzipien arbeiten, eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen können.

 

circular design for kids
circular design architecture
© Joana Abreu via Unsplash

Erfolgreiche Beispiele für Zirkuläres Design

Die wachsende Dynamik rund um das zirkuläre Design zeigt sich in zahlreichen Branchen. Modemarken entwerfen Jeans, bei denen Reißverschlüsse problemlos ausgetauscht werden können, Elektronikhersteller bieten modulare Smartphones an, die es den Nutzern ermöglichen, Kameras oder Batterien einfach zu ersetzen, und ganze Gemeinschaften entstehen, um Gegenstände weiterzugeben und wiederzuverwenden, anstatt sie wegzuwerfen. Dieser Ansatz geht über reine Ästhetik hinaus und konzentriert sich auf Langlebigkeit, Anpassungsfähigkeit und die langfristigen Auswirkungen von Designentscheidungen. Im Kern steht die Überzeugung, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht auf Kosten der Umwelt gehen muss, wenn Design mit ethischen und ökologischen Grundsätzen in Einklang gebracht wird.

Wer diese Ideen weiter vertiefen möchte, findet aufschlussreiche Einblicke in mehreren Büchern. William McDonough und Michael Braungarts Cradle to Cradle: Remaking the Way We Make Things bleibt ein essenzieller Einstieg in das Denken über kontinuierliche Produktlebenszyklen. In ihrem Nachfolger The Upcycle: Beyond Sustainability—Designing for Abundance vertiefen sie die Philosophie des Upcyclings.

Die Ellen MacArthur Foundation bietet mit Circular Design for Fashion eine detaillierte Analyse darüber, wie Designer eine der umweltschädlichsten Branchen der Welt transformieren können. Designing for the Circular Economy, herausgegeben von Martin Charter, versammelt Fallstudien, die praxisnahe Techniken zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in verschiedenen Sektoren aufzeigen. Abschließend sei Yvon Chouinards Let My People Go Surfing erwähnt – es befasst sich zwar nicht ausschließlich mit zirkulärem Design, bietet jedoch eine ehrliche Darstellung, wie Patagonia Umweltverantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg verbindet – ein Beweis dafür, dass ethische Produktion und nachhaltiges Wirtschaften keineswegs unvereinbar sind.

secondhand market
© Ellie Cooper via Unsplash
secondhand market
© Ellie Cooper via Unsplash

Mode: Vorreiter in Langlebigkeit und Innovation

Die Modeindustrie war lange Zeit ein Synonym für Verschwendung, doch immer mehr Marken überdenken ihre Praktiken und richten sich nach zirkulären Prinzipien aus. Eileen Fisher setzt mit ihrem innovativen Renew Program Maßstäbe: Kunden können getragene Kleidungsstücke zurückgeben, die dann gereinigt, repariert und entweder weiterverkauft oder zu neuen Designs upgecycelt werden. Dies zeigt, dass hochwertige Handwerkskunst ein zweites—und sogar drittes—Leben erhalten kann. Ebenso hat Patagonia mit seiner Worn Wear Initiative die Outdoor-Bekleidung revolutioniert. Mithilfe mobiler Reparatur-Wagen, Online-Tutorials und In-Store-Services werden Kunden ermutigt, ihre Kleidung zu reparieren, anstatt sie zu ersetzen—ein Beweis dafür, dass Nachhaltigkeit und Kundentreue Hand in Hand gehen können.

Auch Stella McCartney ist eine Vorreiterin im Bereich Luxusmode. Sie setzt auf Mylo, eine lederartige Alternative aus Myzel, und integriert regenerative Materialien in ihre Kollektionen. Ihre Designs beweisen, dass hochwertige Mode im Einklang mit den natürlichen Kreisläufen stehen kann—und sollte.

 

Möbel: Eine Zukunft im Zeichen der Kreislaufwirtschaft

Im Möbelsektor führt Herman Miller mit seinem Design for the Environment-Protokoll die Entwicklung an. Ihr ikonischer Aeron-Stuhl ist ein Meisterwerk des zirkulären Designs: Er lässt sich leicht zerlegen, sodass einzelne Teile repariert, ersetzt oder recycelt werden können.

Boutique-Marken wie Vestre, ein norwegischer Hersteller von Outdoor-Möbeln, entwerfen ihre Produkte mit einer langen Lebensdauer im Blick. Sie setzen auf modulare Komponenten und nachhaltige Materialien, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft entsprechen.

 

Industriedesign: Systeme für die Zukunft

Das Industriedesign hat einige der innovativsten Anwendungen der Kreislaufprinzipien hervorgebracht. Philips Lighting hat am Amsterdamer Flughafen Schiphol das „Pay-per-Lux“-Modell eingeführt, bei dem das Unternehmen für Wartung und Recycling der Lichtsysteme verantwortlich bleibt. Dieses Konzept sorgt dafür, dass die Produkte im Kreislauf bleiben, Effizienz gefördert und Abfall minimiert wird.

Auch Technologieunternehmen wie Fairphone setzen Maßstäbe. Ihre modularen Smartphones ermöglichen es Nutzern, einzelne Komponenten wie Kameras oder Batterien auszutauschen oder aufzurüsten, ohne das gesamte Gerät zu entsorgen. Dieses Konzept reduziert nicht nur Elektroschrott, sondern gibt den Verbrauchern auch mehr Entscheidungsfreiheit für nachhaltige Optionen.

 

Architektur: Zukunft durch regenerative Konzepte

Die Architektur ist aufgrund ihrer langfristigen Auswirkungen ein zentraler Bereich für Innovationen im zirkulären Design. Der Architekt William McDonough, Mitautor von Cradle to Cradle, setzt mit seinen Projekten neue Maßstäbe. Seine Gebäude beinhalten oft Wasserkreislaufsysteme, erneuerbare Energien und Materialien, die am Ende der Gebäudenutzung wiederverwendet werden können.

Ein herausragendes Beispiel für zirkuläre Architektur ist der Circl-Pavillon in Amsterdam. Das Gebäude wurde so konzipiert, dass es vollständig demontierbar ist, wodurch seine Materialien weiter genutzt werden, anstatt als Abfall zu enden. Zudem wurden recycelte Materialien integriert, wodurch ein neuer Maßstab für umweltbewusstes Bauen gesetzt wird.

Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die Prinzipien des zirkulären Designs unsere Sichtweise auf Produktion, Konsum und Abfall grundlegend verändern. Anstelle linearer Prozesse, die in der Müllhalde enden, haben wir die Möglichkeit, echte geschlossene Kreisläufe zu schaffen, in denen Ressourcen so lange wie möglich im Umlauf bleiben und das Konzept des „Wegwerfens“ zunehmend obsolet erscheint. Indem wir den gesamten Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigen, Materialien wählen, die wiederverwendet werden können, und Reparatur- sowie Wartungsmechanismen in jede Phase integrieren, erhöhen wir unsere Chancen, innerhalb der ökologischen Grenzen nachhaltig zu leben. Genau diese Vision – eine Zukunft zu gestalten, die sowohl wirtschaftlichen Wohlstand als auch Umweltgesundheit ermöglicht – inspiriert weiterhin Geschäftsführende, Umweltschützer und kreative Köpfe weltweit.

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© Denys Striyeshyn via Unsplash

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Hemp in Design | Interview mit Philipp Hainke https://luxiders.com/de/hemp-in-design-interview-mit-philipp-hainke/ Thu, 28 Nov 2024 11:10:10 +0000 https://luxiders.com/?p=51043 Der Beitrag Hemp in Design | Interview mit Philipp Hainke erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Im nächsten Teil unserer Serie Hemp in Design“ stellen wir den Produktdesigner Philipp Hainke vor. Seine Arbeit verbindet technische und ökologische Materialkreisläufe auf elegante Weise und geht über reinen Formalismus hinaus, um die Gesellschaft durch innovative Designprozesse aktiv mitzugestalten. Begleite uns in diesem Gespräch, das seinen Fokus auf sein Projekt ORGANICO legt – eine Innovation, die Hanf ins Zentrum des Designs rückt.

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Philipp Hainke verfolgt in seiner Arbeit einen zirkulären Ansatz und spezialisiert sich auf die Entwicklung nachhaltiger Produkte. Sein Projekt ORGANICO erforscht das Potenzial von Hanf als erneuerbare Ressource für kreislauffähige Materialien. Mithilfe eines selbst entwickelten Bio-Klebers verwandelt Hainke Hanffasern und Schäben in ein stabiles, aber dennoch leichtes Material. Das Ergebnis ist ein ästhetisches Design, das die transformative Kraft der Technologie hervorhebt und gleichzeitig die archaische Natur des Materials bewahrt.

Seine Arbeit fördert die Nachhaltigkeit, indem sie Materialität neu denkt und Produktlebenszyklen neu definiert. Philipp Hainke wurde international anerkannt und mit Preisen wie dem Green Concept Award, dem Materialica Award und dem Salone Satellite Award ausgezeichnet.

Interview mit Philipp Hainke

Können Sie Ihre Erfahrungen mit der Verwendung von Hanf als Material für Möbel in Ihren Projekten teilen? Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, Hanf in Möbeldesigns einzusetzen?

Der Ausgangspunkt für dieses langfristige Projekt war die Suche nach unschädlichen, biologischen Alternativen zu erdölbasierten Bindemitteln wie Epoxidharzen und Polyurethanen. Daher war die Materiallandschaft vor 1930 der Fokus meiner Forschung, wobei der traditionelle Leim eine zentrale Rolle spielte.

In der heutigen Industrie ist es üblich, Fasern mit Bindemitteln zu kombinieren. Die bekanntesten Beispiele sind Glas- oder Carbonfasern. Jedoch werden auch Flachs und Hanf aufgrund ihrer guten technischen Eigenschaften verwendet, allerdings meist in nicht sichtbaren Bereichen. Um die Menge des Bindemittels in voluminösen Teilen zu reduzieren, werden häufig Füllstoffe eingesetzt, und hier weckten die Hanfschäben, auch bekannt als Hemp Hurds, mein Interesse. Dieses schaumähnliche Material bildet den Kern der Hanfpflanze. Es ist ein Nebenprodukt der Faserproduktion und liegt in Form von Flocken vor.

Können Sie uns durch ein spezifisches Projekt führen, bei dem Sie Hanf verwendet haben, und die einzelnen Schritte sowie das Endergebnis erläutern? Was macht dieses Projekt besonders?

Seit 2013 experimentiere ich mit Biokompositen. Während meines Studiums an der Universität der Künste Berlin entschied ich mich, meine Bachelorarbeit einer tiefergehenden Forschung zu Biokompositen zu widmen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ORGANICO – ein vielseitiges Material auf der Basis von Hanf und einem selbst entwickelten Biokomposit, das pflanzliches Bioprotein als Bindemittel nutzt.

Welche spezifischen Eigenschaften von Hanf machen ihn zu einer attraktiven Wahl für Möbeldesign? Wie trägt der Einsatz von Hanf zum ästhetischen und haptischen Erlebnis eines Möbelstücks bei?

Hanf ist äußerst strapazierfähig – nicht ohne Grund wurden früher Segel und Seile daraus hergestellt. In Kombination mit Hanfschäben fertige ich bio-leichte Objekte. Je nach Presstechnik können die Oberflächen von einer rohen, organischen Textur bis hin zu einer technischen Oberfläche variieren. Doch alle Stücke haben eine – nicht so offensichtliche – Gemeinsamkeit: ihren angenehmen Geruch. Wir alle kennen den Geruch von billigem Plastik. Wenn ich mir das Gegenteil vorstellen müsste, dann wäre es der Geruch von ORGANICO. Er erinnert mich an frische Heustapel aus meiner Kindheit.

Wie fügt sich die Verwendung von Hanf in Möbeln aus ökologischer Sicht in nachhaltige Designpraktiken ein? Wie reagieren Kunden auf den Nachhaltigkeitsaspekt von Hanf in Möbeln, und beeinflusst dies ihre Entscheidungen?

Mein holzfreies Produkt besteht hauptsächlich aus pflanzlichem Material, das gleichzeitig als Kohlenstoffspeicher fungiert. Der vegane Kleber ist frei von herkömmlichen Bindemitteln, Harzen oder Biokunststoffen wie PLA. Während viele Projekte auf hochverarbeitete Monomaterialien setzen, besteht ORGANICO zu bis zu 90 % aus rohem, natürlichem Hanf. Diese schnell wachsende Pflanze kann auf nahezu jedem Boden angebaut werden und bietet neben ihren guten technischen Eigenschaften auch zahlreiche positive ökologische Anbaueigenschaften, wie Schädlingsresistenz. Durch den im Kleber verwendeten Kalk ist das Material von Natur aus gegen Pilz- und Schädlingsbefall geschützt.

Je nach Anwendung kann es isolierend, leicht, schwer entflammbar, wasserabweisend sein oder diese Eigenschaften kombinieren. Nach Ablauf seines Lebenszyklus kann das gesamte Produkt problemlos in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden, ohne die Umwelt zu belasten.

Welchen Rat geben Sie Kunden zur Pflege und Wartung von Möbeln aus Hanf? Gibt es Missverständnisse über Hanfmöbel, die Sie für wichtig halten, anzusprechen?

Ich glaube nicht, dass es möglich ist, „Möbel aus Hanf“ so zu verallgemeinern, dass universelle Pflegehinweise gegeben werden könnten. Bezogen auf ORGANICO kann man es eher mit Holz als mit Stoff vergleichen. Die Objekte sind schwer entflammbar und können kurzzeitig Wasser widerstehen. Besonders anfällig sind die Ecken, an denen die teils unbehandelte Faser sichtbar ist. Diese Bereiche stellen eine potenzielle Schwachstelle dar und sollten mit besonderer Sorgfalt behandelt werden.

Beobachten Sie eine steigende Nachfrage nach Möbeln aus Hanf? Falls ja, welchen Faktoren schreiben Sie dies zu? Wie bleiben Sie über Marktentwicklungen im Bereich Hanf im Möbeldesign informiert?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Feld ausschließlich auf Hanf beschränken würde, aber es gibt definitiv einen allgemeinen Trend hin zu alternativen Materialien und alternativen Materialströmen. Dies ist eine positive Entwicklung, aber natürlich gibt es auch Akteure auf dem Markt, die versuchen, von diesem Trend zu profitieren, ohne große Investitionen zu riskieren.

Wie beschaffen Sie Hanf? Haben Sie mit Hanfproduzenten oder -herstellern zusammengearbeitet, um Materialien für Ihre Designs zu beziehen?

Zu Beginn habe ich versucht, eine direkte Verbindung zu einem lokalen Produzenten im Berliner Umland aufzubauen, hatte jedoch Schwierigkeiten mit schwankenden Materialeigenschaften. Mittlerweile beziehe ich den Großteil meiner Rohstoffe von einem Anbieter für Baumaterialien. Der Vorteil hierbei ist, dass man immer die gleiche Materialqualität erhält.

Wo sehen Sie Ihre Produkte ausgestellt?

ORGANICO wurde bereits auf vielen Ausstellungen gezeigt, darunter die Salone del Mobile in Mailand, die IMM in Köln und die Global Grand Show in Dubai, um nur einige zu nennen. Es wäre großartig, ORGANICO im Mobilitätssektor angewandt zu sehen, da diese Branche die finanzielle Freiheit und das innovative Mindset hat, ein Konzept weiterzuentwickeln. Ich könnte mir auch eine Zusammenarbeit mit einer Marke wie Nike oder Patagonia vorstellen, um die Produkte in einem Flagship-Store zu präsentieren.

Wo sehen Sie die Zukunft von Hanf im Möbeldesign? Gibt es neue Technologien oder Prozesse, die Ihrer Meinung nach den Einsatz von Hanf in Möbeln weiter vorantreiben werden?

Sicherlich werden wir in der Möbelindustrie eine diversere Materiallandschaft sehen. Es besteht ein großer Bedarf, die CO₂-Emissionen zu reduzieren und/oder CO₂ aus der Atmosphäre zu binden. Da Pflanzen natürliche Kohlenstoffspeicher sind, sehe ich in diesem Bereich ein enormes Potenzial. Hanf ist als einjährige Pflanze nicht nur relativ schnell wachsend, sondern auch sehr resistent und gedeiht sogar auf nährstoffarmen Böden, was einen Anbau ohne Pestizide ermöglicht.

Ich sehe großes Potenzial in einer Kombination aus High-Tech und Low-Tech, ähnlich wie ich es mit ORGANICO untersucht habe.

 

Words:
Francesco Witt
Luxiders Magazine

All Images:
© Courtesy by Philipp Hainke

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Keith Peterson | Der Maler, gefangen im Körper eines Fotografen https://luxiders.com/de/keith-peterson-der-maler-gefangen-im-koerper-eines-fotografen/ Wed, 09 Oct 2024 12:55:42 +0000 https://luxiders.com/?p=49265 Der Beitrag Keith Peterson | Der Maler, gefangen im Körper eines Fotografen erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Wissenschaft, Farbe und eine Verbindung zur Umwelt sind Themen, die in der fotografischen Arbeit des Mixed-Media-Künstlers Keith Peterson, der in Oakland, Kalifornien, lebt, zu finden sind. In den letzten fünf Jahren hat Peterson sein aktuelles Werk zu seinem Hauptfokus gemacht. Es entstand aus einer Idee, die Keith hatte, als er Ferrofluid als Geburtstagsgeschenk von seinem Sohn erhielt. Das Projekt verbindet die Liebe des Künstlers zur Malerei und zur Wissenschaft mit seinem technischen Wissen über Fotografie. Beim Experimentieren mit dem Ferrofluid stellte Peterson fest, dass sein erster Instinkt darin bestand, die Ergebnisse zu fotografieren, was zur Entwicklung des Projekts führte, an dem er noch heute arbeitet.

 

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Obwohl das Projekt auf Fotografie basiert, spielt die Wissenschaft, insbesondere die Naturwissenschaft, eine ebenso wichtige Rolle im Prozess. Durch die Kombination von Tinte mit Elementen wie Ölen, Säureverbindungen und Natriumlösungen ist er in der Lage, schöne und lebendige chemische Reaktionen zu erzeugen, die er als Motive für seine Bilder verwendet. Heute hat sich die Idee weiterentwickelt und nutzt viele verschiedene Techniken und Materialien, aber der Einfluss der Farben, Formen und Muster, die in der Natur vorkommen, bleibt unverändert. In ähnlicher Weise spielt auch das Interesse des Künstlers an der Malerei eine Rolle in diesem Projekt, da er sich selbst als „Maler, gefangen im Körper eines Fotografen“ beschreibt. Nachdem er im Laufe der Jahre Malerei-, Zeichen- und Druckkurse besucht hatte, sich aber auf Fotografie als Hauptfokus seiner Karriere konzentrierte, hat ihm dieses Projekt ermöglicht, seine feinfühligen Malfertigkeiten in seine Arbeit zu integrieren.

Bevor er sich vollständig seiner Arbeit als bildender Künstler widmete, arbeitete er 15 Jahre lang als professioneller Fotograf für ein Auktionshaus. Diese langjährige Erfahrung als professioneller Fotograf gab ihm einen Kompetenzschatz, den er in seiner persönlichen Arbeit einsetzt. Er schreibt den Studiofähigkeiten, die er in diesem Job erlernte, zu, dass sie ihm ermöglichen, die auffälligen und farbenfrohen Bilder zu schaffen, die er heute macht. Die umfangreiche Erfahrung im Umgang mit farbigen Gels, Polarisationsfiltern und farbigem Plexiglas-Hintergrund während seiner beruflichen Laufbahn ermöglichte es ihm, eine große Kontrolle über die in seinen Fotografien dargestellten Farben zu erlangen.

Obwohl ihm dieser Hintergrund in der Studiofotografie eine erhebliche Kontrolle über die Farben eines Bildes verschafft hat, ist Experimentieren ein wichtiger Teil dieses Prozesses. Er erklärt, wie gelegentlich die Mischungen die Farben auf unvorhersehbare Weise verändern können, aber dass die Ungewissheit des Prozesses etwas ist, das er in seiner Arbeit zu schätzen gelernt hat. Mit der Zeit hat er chemische Kombinationen gefunden, die ihn mehr interessieren als andere, was es ihm ermöglicht hat, die Richtung seiner größeren Arbeitsreihen zu fokussieren.

 

 

 

„Ich entdecke durch ständiges Experimentieren neue Richtungen; 90 % von dem, was ich versuche, endet im Scheitern, aber ich habe gelernt, das als Teil des Prozesses zu akzeptieren. Durch das Variieren der Materialien, Mengen und Kombinationen der Komponenten und das Hinzufügen von Elementen wie Wärme und Bewegung kann ich dieses Projekt für mich frisch und spannend halten.“

 

FASZINATION FÜR DIE NATUR

 

Nachdem er die Gelegenheit hatte, Ansel Adams in seinen frühen Teenagerjahren kennenzulernen und an einem Workshop teilzunehmen, den dieser im Yosemite-Nationalpark veranstaltete, ist Keith Peterson überzeugt, dass diese Begegnung seine spätere Praxis beeinflusst hat. Obwohl er zugibt, dass er zu jung war, um die technischen Aspekte des Workshops zu verstehen, ist die Liebe sowohl zur Fotografie als auch zur Natur, die er dort erlernte, bis heute bei ihm geblieben.

Diese Faszination für die Natur ist tief in dem Fotografen verwurzelt, und er macht sie in seiner Arbeit deutlich. Viele der chemischen Reaktionen, die er fotografiert, weisen Ähnlichkeiten mit den Elementen auf, die in der natürlichen Umgebung zu sehen sind, und er erinnert sich an die „große Zufriedenheit“, die er verspürt, wenn es ihm gelingt, Dinge wie Blumen und Bäume in seinen fotografischen Experimenten nachzubilden. Sein Interesse und seine Liebe zur Natur haben ihn auch dazu inspiriert, seine eigenen Pigmente für seine Arbeit herzustellen, indem er Mineralien und organische Stoffe verwendet, die er während seiner Wanderungen sammelt.

 

„Die Farben, Muster und Formen, die in der Natur vorkommen, haben meine Ästhetik stark beeinflusst und eine wichtige Rolle in der Entwicklung dieser Serie gespielt.“

 

Keith Peterson ist fest davon überzeugt, dass Kunst als Kraft für sozialen Wandel genutzt werden kann und sollte. Er glaubt, dass Kunst die Macht hat, starke Emotionen hervorzurufen, die Wahrnehmung der Menschen herauszufordern und neue Denkweisen zu inspirieren, was sie zu einer mächtigen Kraft für sozialen Wandel macht. Obwohl er anerkennt, dass die abstrakte Natur seiner Arbeit nicht direkt darauf abzielt, erklärt er, dass er Benefizverkäufe für Anliegen organisiert, die ihm am Herzen liegen, als seinen Weg, sozialen Wandel zu inspirieren.

Etwas, das bei Peterson viele widersprüchliche Gefühle hervorruft, ist die künstliche Intelligenz. Einerseits ist er ein Befürworter neuer Technologien, andererseits teilt er die gleiche Angst wie viele in der Kunstbranche, dass durch diese Technologie Arbeitsplätze verloren gehen könnten. Derzeit findet er Trost in der Tatsache, dass KI keine Bilder ohne Ausgangsmaterial erschaffen kann, und er hofft, dass es immer einen Platz für Menschen in der kreativen Welt geben wird.

Mit Blick auf die Zukunft plant Peterson, diese Fotoserie fortzusetzen, aber er plant, mit verschiedenen Techniken zur Präsentation seiner Arbeit zu experimentieren. Derzeit testet er Leuchtkästen, um hinterleuchtete Werke zu zeigen, mit dem Ziel, die ozeanografischen Merkmale einiger seiner Arbeiten zu betonen.

 

+ Highlight Image:
© Keith Peterson

+ Words:
Emily Nicholas
Luxiders Magazine

 

 

This interview is part of our Luxiders Magazine Print Issue 9. Buy the Digital Mag here.

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Luftreinigende Architektur | Eine grünere Zukunft gestalten https://luxiders.com/de/luftreinigende-architektur-eine-gruenere-zukunft-gestalten/ Fri, 30 Aug 2024 07:00:00 +0000 https://luxiders.com/?p=48188 Der Beitrag Luftreinigende Architektur | Eine grünere Zukunft gestalten erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Da wir nach immer mehr Möglichkeiten suchen, den Klimawandel zu bekämpfen, geht die Architektur mit gutem Beispiel voran. Städte verursachen hohe CO₂-Emissionen, deshalb ist es entscheidend, urbane Räume neu zu gestalten. Tauche ein in die Welt der luftreinigenden Architektur und entdecke, wie Gebäude aktiv zur Verbesserung der Umwelt beitragen.

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Städtisches Wachstum und Umweltverschmutzung

Dank menschlicher Aktivitäten wird die Bedrohung durch den Klimawandel immer akuter. Obwohl viele Faktoren dazu beitragen, sind Städte für über 70 % der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Dies liegt vor allem an industriellen Aktivitäten und Transportsystemen, die stark auf fossile Brennstoffe und kohlenstoffintensive Materialien angewiesen sind. Da Städte eine so große Rolle bei der Umweltverschmutzung spielen, ist es wichtiger denn je, die Art und Weise, wie wir Urbanisierung und Stadtplanung angehen, zu überdenken. Große Gemeinschaften müssen sich verstärkt darauf konzentrieren, den Klimawandel zu bekämpfen.

Gebäude, die die Luft reinigen, sind eine innovative Möglichkeit, den Klimawandel anzugehen. Diese Bauwerke tragen aktiv zum Umweltschutz bei und bieten gleichzeitig die notwendige Infrastruktur für wachsende Gemeinschaften. In den letzten Jahren hat sich ein deutlicher Wandel hin zu architektonischen Lösungen vollzogen, die solche Gebäude in urbane Räume integrieren. Stadtplaner, Architekten und Umweltwissenschaftler arbeiten gemeinsam daran, Strukturen zu entwickeln, die aktiv die Luft um sie herum reinigen.

Green City Park
©Nerea Marti Sesarino via Unsplash

WIE KÖNNEN GEBÄUDE DIE LUFT REINIGEN?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Gebäude zur Luftreinigung beitragen können. Green roofs und begrünte Fassaden sind nicht nur optisch ansprechend, sondern verbessern auch die Luftqualität. Gründächer absorbieren Schadstoffe, reduzieren CO₂-Emissionen und senken die Temperaturen in städtischen Gebieten. Begrünte Fassaden sind vertikale Gärten, die in Gebäudefassaden integriert werden, um Schadstoffe aus der Luft zu filtern, Sauerstoff zu produzieren und die Luftqualität zu verbessern. Gleichzeitig tragen sie zur Verschönerung des Stadtbildes bei.

Neben diesen natürlichen Lösungen gibt es auch technisch fortschrittliche Methoden zur Luftreinigung durch Gebäude. Einige Gebäude nutzen fotokatalytische Materialien, die bei Sonneneinstrahlung schädliche Schadstoffe zersetzen. Andere sind mit hochmodernen Luftfiltersystemen ausgestattet, die verschmutzte Luft aktiv ansaugen, reinigen und anschließend wieder sauber in die Umgebung abgeben – sie fungieren als riesige urbane Luftreiniger.



PIONIERE DER LUFTREINIGENDEN ARCHITEKTUR

Weltweit gibt es wegweisende Beispiele für luftreinigende Gebäude, die als architektonische Meisterwerke gelten. Hier sind einige der bemerkenswertesten.

DER SMOG-FREIE TURM, ROTTERDAM

Der Smog Free Tower in Rotterdam ist der weltweit erste Smog-Staubsauger. Entworfen von Studio Roosegaarde, nutzt der Turm Ionisationstechnologie, um Smogpartikel aus der Luft zu erfassen und zu entfernen. Bis zu 30.000 Kubikmeter Luft können pro Stunde gereinigt werden, wodurch die Umweltverschmutzung in seiner unmittelbaren Umgebung reduziert wird.

BOSCO VERTICALE, MAILAND

Dieser vertikale Wald besteht aus zwei Wohntürmen in Mailand, entworfen von Stefano Boeri Architetti. Etwa 20.000 Bäume, Sträucher und Pflanzen bedecken die Gebäude und machen sie zu einem lebendigen, atmenden Teil der Stadtlandschaft. Die Vegetation absorbiert CO2, produziert Sauerstoff und filtert Feinstaub aus der Luft. Durch die Pflanzen entsteht zudem Biodiversität, sodass die Türme Lebensräume für verschiedene Arten bieten. All dies trägt zu einer gesünderen städtischen Umgebung bei.

 

Bosco Verticale
©Victor via Unsplash, Bosco Verticale
Bosco Verticale
©Ricardo Gomez Angel via Unsplash, Bosco Verticale
Bosco Verticale
©Gabor Molnar via Unsplash, Bosco Verticale

PALAZZO ITALIA, MAILAND

Mailands Palazzo Italia ist ein weiteres bahnbrechendes Beispiel für smog-reduzierende Architektur. Das Gebäude ahmt die Funktion und das Erscheinungsbild von Bäumen nach, indem es Luftschadstoffe in harmlose Salze umwandelt, die durch Regen weggespült werden können. Zudem ist das Dach mit Solarzellen bedeckt, um Energie zu erzeugen. Das Gebäude wurde für die Mailänder Expo errichtet und dient als Wahrzeichen, das Italiens Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation repräsentiert.

AL BAHR TOWERS, ABU DHABI

Im Herzen von Abu Dhabi stehen die Al Bahr Towers als Silhouetten der Innovation. Die Fassaden der beiden Türme bestehen aus 2.000 geometrischen Paneelen, die sich im Laufe des Tages anpassen. Diese „Mashrabiya“-Paneele sind inspiriert von einer traditionellen islamischen Verschattungstechnik und regulieren das natürliche Licht, wodurch die Sonnenwärmeaufnahme um über 50 % reduziert wird. In heißen Klimazonen kann übermäßige Sonnenwärme zu Überhitzung führen, was den Bedarf an Klimaanlagen und den Energieverbrauch erhöht. Durch diese Technologie verringern die Türme jährlich die CO2-Emissionen um 1.750 Tonnen. Obwohl diese Türme die Luft nicht aktiv reinigen, sind sie ein wegweisendes Beispiel dafür, wie Architektur Emissionen reduzieren und zu einem besseren Planeten beitragen kann.

Palazzo Italia
©Luigi Filetici, Palazzo Italia
Palazzo Italia
©Luigi Filetici, Palazzo Italia

OASIA HOTEL DOWNTOWN, SINGAPUR

Das Oasia Hotel Downtown ist ein ikonischer, 27-stöckiger grüner Turm. Dieses Hotel integriert Grünflächen in seine Architektur, um die städtische Luftqualität zu verbessern. Ähnlich wie beim Bosco Verticale ist dieses Gebäude ein vertikaler Garten mit über 21 Kletterpflanzenarten, die CO2 absorbieren, Sauerstoff produzieren und die Luftqualität in der Umgebung verbessern. Im Inneren des Gebäudes wird natürliche Belüftung priorisiert, was die Energieeffizienz steigert. Das Oasia Hotel ist ein Beispiel dafür, wie biophiles Design städtische Räume in gesündere, nachhaltigere Umgebungen verwandeln kann.

TORRE DE ESPECIALIDADES, MEXIKO-STADT

Die Torre de Especialidades ist ein Krankenhausgebäude in Mexiko-Stadt, das hochmoderne luftreinigende Technologie in seine Fassade integriert. Das Gebäude ist mit speziellen photokatalytischen Fliesen bedeckt, die schädliche Luftschadstoffe beim Kontakt mit Sonnenlicht abbauen. Dies trägt zur Reduzierung der Verschmutzungswerte in einer der am stärksten belasteten Städte der Welt bei. Die großflächige Anwendung dieser Technologie an der Torre de Especialidades zeigt das Potenzial solcher Materialien, um in urbanen Gebieten effektiv gegen Luftverschmutzung vorzugehen.

OHD Facade
©Oasia Hotel Downtown, Singapore by Far East Hospitality
OHD Infinity Pool
©Oasia Hotel Downtown, Singapore by Far East Hospitality
OHD Sky Terrace
©Oasia Hotel Downtown, Singapore by Far East Hospitality
OHD facade
©Oasia Hotel Downtown, Singapore by Far East Hospitality

+ Highlight Image: ©Oasia Hotel Downtown, Singapore by Far East Hospitality

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