Lifestyle - Umweltbewusstes Leben - Achtsamkeit | Luxiders https://luxiders.com/de/Katregorie/lifestyle/ Luxiders is a sustainable luxury magazine highlighting the best stories about sustainable fashion, ethical fashion, eco-friendly design, green design, sustainable travel, natural beauty, organic beauty and healthy lifestyle. Know the best high-end, progressive and luxury sustainable brands and designers worldwide. Tue, 24 Jun 2025 09:57:52 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.1 https://luxiders.com/content/uploads/cropped-favicon-32x32.jpeg Lifestyle - Umweltbewusstes Leben - Achtsamkeit | Luxiders https://luxiders.com/de/Katregorie/lifestyle/ 32 32 Der beste nachhaltige Menorca-Reiseführer | Lokale und umweltbewusste Orte & Künstler, die man auf der Insel besuchen sollte https://luxiders.com/de/der-beste-nachhaltige-menorca-reisefuehrer-lokale-und-umweltbewusste-orte-kuenstler-die-man-auf-der-insel-besuchen-sollte/ Tue, 24 Jun 2025 09:23:46 +0000 https://luxiders.com/?p=55910 Der Beitrag Der beste nachhaltige Menorca-Reiseführer | Lokale und umweltbewusste Orte & Künstler, die man auf der Insel besuchen sollte erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Es gibt eine Insel, aufgehängt zwischen dem Flüstern des Windes und dem stillen Blick des Meeres, auf der die Zeit dem Atem der Erde folgt. Umarmt vom Mittelmeer, trägt Menorca mehr als nur das Gewicht uralter Steine und azurblauer Wellen – sie birgt ein Versprechen, ein zartes Gelübde, den Boden achtsam zu betreten. Dies ist ein Ort für jene, die lernen, regenerieren und schöpfen möchten.

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Unter dem wachsamen Blick jahrhundertealter Olivenbäume regt sich meine Seele mit leisen, bewussten Schritten. Die Insel, einst nur durch ihre schroffen Klippen und wilden Landschaften geschützt, öffnet sich nun jenen, die sie verstehen wollen. Hier, in diesem Biosphärenreservat, muss ein zartes Gleichgewicht gewahrt werden — ein Gleichgewicht zwischen Bewahrung und Erfahrung, zwischen dem Alten und dem Jetzt.

Alles scheint mich einzuladen, langsamer zu werden und den Rhythmus der Natur neu zu entdecken. Im Austausch mit lokalen Kunsthandwerker*innen tauche ich tief in das Erbe der Insel ein. Ich höre den Klang eines Lebens in Einklang mit einem Ort, der zugleich zeitlos und im Wandel ist. Diese schlichte Schönheit beruhigt mich, führt mich zur Einkehr.

Der Camí de Cavalls, ein uralter Pfad, der die Insel umrundet, zieht mich in die Kontemplation. Die Klippen, geküsst von der Sonne und beschattet von den Wolken, werden zur Leinwand meines Geistes. Das Wasser, sich stetig wandelnd und doch ewig, ist wie Tinte in der Hand eines Dichters. An diesem Ort ist Kreativität keine Wahl — sie ist der Pulsschlag der Insel, so konstant wie die Wellen, die an ihre Ufer schlagen. Ich spüre das Erwachen der Erde. Sauerstoffreich.

Dann ist es so weit: Ich entscheide mich, selbst zur Handwerkerin zu werden — zu lernen von den Männern und Frauen, die dieses Land mit Händen und Herzen geformt haben. Jedes Stück Keramik, jeder geflochtene Korb, jede von Hand geschaffene Form, jeder Bissen wird nicht zum Souvenir, sondern zum Takt eines tieferen Zusammenhangs — eine Verbindung zu einem Ort und einer Zeit, die über sich hinausweisen. Es ist kein Zufall; die ewige Poesie der talayotischen Kultur Menorcas hallt immer wieder in mir wider und atmet in Zyklen von Leben, Tod und Zugehörigkeit.

Ich blicke in den Himmel. Als ausgewiesenes Starlight-Reservat und -Zielgebiet, das unter geringer Lichtverschmutzung leidet, lädt diese Erfahrung zur Reflexion über den eigenen Platz im Universum ein. Das Gefühl der Ewigkeit liegt in der Erkenntnis, dass wir alle durch eine kosmische Dimension miteinander verbunden sind.

Isolation und Einsamkeit — Themen, die der menorquinische Dramatiker und Dichter Joan Ramis i Ramis im 18. Jahrhundert oft aufgriff — steigen tief aus meiner Seele auf und reißen alle meine Schutzschichten nieder.

Ich will nicht gehen. Geheimnis und Schönheit flüstern noch immer — es geht nicht nur darum, keine Spuren zu hinterlassen; es geht darum, das Land besser zurückzulassen, als ich es vorgefunden habe.

„Dieses Meer – in seiner ruhigen, kristallklaren Version, in seiner Wut während der Stürme und des Windes. Dieses Meer, das im Winter meine Träume aufwühlt. Menorca zu berühren, bedeutet, einem ewigen Echo zu begegnen, einem fortwährenden Dialog mit meinem Innersten und der Natur, die mich umgibt.“

Sal de Menorca
Sal de Menorca

 

 

Sal de Menorca
Sal de Menorca
Sal de Menorca
Sal de Menorca

Bei SAL DE MENORCA flüstert das Salz vom Frieden und trägt die Seele Menorcas in sich — den Klang davon, Dinge richtig und mit Sorgfalt zu tun. Hier, im zerbrechlichen Gleichgewicht der Natur, finden Vögel Zuflucht und Pflanzen klammern sich an den salzhaltigen Boden, blühend in einer Welt, die die Eile vergessen hat. Sal de Menorca belebt das uralte Handwerk der salinero neu und stellt damit nicht nur einen Beruf wieder her, sondern auch ein kulturelles Erbe. Sal de Menorca ist nicht nur ein Mineral – es ist eine Geschichte von Geduld, Widerstandskraft und der stillen Kraft, die das Leben nährt… A poc a poc. saldemenorca.com

An einer stillen, verborgenen Straße liegt SANT IGNASI, ein luxuriöser Rückzugsort, an dem sich die Zeit wie Nebel über den Feldern auflöst. Zwischen uralten Eichen und steinverkleideten Hallen vergeht die Zeit langsam, und die Erde atmet leise. Einst war dies das Sommerhaus einer alten menorquinischen Adelsfamilie. Luxus wird hier nicht ausgesprochen, sondern gespürt — im Griff natürlicher Leinenstoffe, im Geschmack lokaler Köstlichkeiten und im sanften Puls der Landschaft. Ein Rückzugsort für jene, die nicht nach Prunk, sondern nach Frieden suchen, wo jeder Moment mit Sorgfalt gestaltet ist und jedes Detail an die Umarmung der Erde erinnert.

Bei KAILASH ARQUITECTURA verweben die Architektin Mercedes Carretero und ihre Schwester, die Innenarchitektin Carmen Carretero, die Seele Menorcas in jeden Raum, den sie gestalten. Mit wildem Olivenholz, Kalkstein und handgebrannter Keramik spiegelt ihre Arbeit die zeitlose Harmonie der Insel mit der Natur wider. Jedes Material erzählt eine Geschichte — von alten Balken, die einst Musik in einem alten Theater trugen, bis hin zu Regenwasser, das in stillen Aljibes gesammelt wird. Ihre Räume sind Zufluchtsorte, in denen die Schönheit der Unvollkommenheit und der Rhythmus der Natur Frieden und Kontemplation inspirieren.

LET’S PAUSE verkörpert wilde Eleganz, geschaffen von weisen Handwerker*innen. Gewoben aus uralten Händen und der wilden Essenz, ehrt Let’s Pause Materialien, die die Natur nicht mehr benötigt. Espartogras, Agave, Olivenwurzeln – das sind nicht nur Fasern, sondern die Stimme der Erde, geformt mit Sorgfalt von jenen, die zuhören. Die Hände der Handwerkskunst erzählen ihre Geschichten – ohne Zwischenhändler. Jedes Stück ist ein Zeugnis für die Widerstandskraft der Natur und unseren Auftrag, sie zu bewahren.

Dinning at Sa Punta
Amapola
Biniarbolla Herbes

Dort, wo das erste Licht des Tages Menorcas Küsten küsst, erweckt SA PUNTA mit jedem Gericht die Seele der Insel zum Leben. Fische, im Morgengrauen gefangen, finden ihren Weg auf den Teller – begleitet von frischen, saisonalen Zutaten direkt von der Insel. Die Vision von Matthew Meacham ist eine der Bewahrung: alte Handwerke wie Brotbacken und die Herstellung von Kräuterlikören erhalten hier neues Leben. Jede Mahlzeit ist nicht nur ein Geschmack Menorcas, sondern eine Hommage an seine Geschichte, Kultur und die Handwerker*innen, die seine Traditionen am Leben halten.

Jeder Bissen bei AMAPOLA trägt die Fülle der Erde in sich, wo der tiefe, nussige Geschmack lokaler Getreidekörner von Sonne und Meer der Insel geküsst wird. Jeder Toast ist eine Sinfonie aus Wärme und rustikaler Einfachheit – ein Geschmack, der wie eine vergessene Erinnerung nachhallt. Dieses Brot, einst vom Verschwinden bedroht, lebt nun weiter – ein Zeugnis für Tradition und Geschmack, dank Josefina, einem Sauerteig aus langsamer Fermentation.

In jedem Glas Gin iNNat erwachen die uralten Kräuter der Insel – eine Fusion aus Wacholder, Kiefer, Rosmarin und Zitrone, deren Essenz in jedem Tropfen eingefangen ist. Auch die Kräuterliköre von BINIARBOLLA sind ein Muss. Mit jedem Schluck tanzen die Kräuternoten auf dem Gaumen – kräftig und klar, zugleich jedoch weich durch die Wärme der Insel. Alle Liköre hier gewinnen ihr Aroma durch Mazeration, nicht durch Destillation. Der Herstellungsprozess ist dadurch länger, aber sanfter und respektvoller gegenüber den botanischen Schätzen Menorcas.

ENSō ART GALLERY pulsiert mit der tiefen Leidenschaft von Lidia Piqué – einem Ort, an dem Kunst nicht bloß Schöpfung ist, sondern ein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Innerhalb ihrer Wände entfaltet sich ein Mosaik aus mediterranem Licht und orientalischem Schatten, wenn die Gemälde der Künstlerin Almudena Angoso Álvarez mit anderen Werken verschmelzen, die tief in der östlichen Kultur verwurzelt sind. Gemeinsam verwandeln sie die Galerie in einen Raum, in dem Kreativität das Materielle übersteigt – eine Brücke zwischen der inneren Welt der Künstler*innen und den Emotionen der Betrachtenden, ein Spiegel stiller Kraft, von Ausgewogenheit und Schönheit.

Mit über 20 Jahren Erfahrung ist ISABEL MARTÍN SINTES eine leidenschaftliche Verfechterin eines regenerativen und kreativen Tourismus auf Menorca. Ihre Touren sind nicht nur darauf ausgelegt, die Schönheit der Insel zu zeigen, sondern möchten eine tiefere Verbindung zu den Werten des Biosphärenreservats schaffen. Durch ihre Arbeit fördert sie einen nachhaltigen Ansatz, der Besucher*innen dazu ermutigt, sich aktiv mit der lokalen Kultur, der Biodiversität und den Naturschutzbemühungen auseinanderzusetzen.

AGLAYA ist ein lebendiges Zeugnis für Schmuckstücke, die die Geschichten Menorcas erzählen. Jedes Stück wird mit größter Sorgfalt gefertigt – nicht nur als Zierde, sondern als Erzählung, verwoben mit Metall, Holz und den edelsten Materialien der Natur. In diesem Raum verschwimmen die Grenzen zwischen Kunst und Schmuck, und jedes handgefertigte Stück wird zum Spiegel des ungezähmten Geistes der Insel. AGLAYA ist nicht nur ein Laden – hier werden auch Workshops angeboten, in denen man erleben kann, wie Handwerkskunst dem zeitlosen Puls der Erde begegnet.

KINIRIA haucht vergessenem Leder neues Leben ein, indem überschüssige Materialien aus Luxusproduktionen in zeitlose, handgefertigte Taschen verwandelt werden. Jedes Stück erzählt eine Geschichte von Einfachheit, Nachhaltigkeit und der Schönheit, die darin liegt, dem Alten einen neuen Sinn zu geben — und so nicht nur Mode zu schaffen, sondern eine bleibende Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Mit dem Know-how von drei Generationen in der Holzverarbeitung bietet MUEBLES BOSCO BARBER mehr als nur Möbel – hier werden Geschichten zum Leben erweckt. Aus 100 % massivem, recyceltem Holz, vorwiegend Teak, gefertigt, vereint jedes Stück nordische Einflüsse mit mediterranem Flair. Die zeitlose Handwerkskunst verkörpert die Essenz der menorquinischen Lebensqualität.

Alba Menorca Wines © Benjamin Deroche.
© Benjamin Deroche

Auf den sonnenverwöhnten Hügeln Menorcas atmet ein einst verlassener Weinberg wieder auf. Bei ALBA MENORCA WINES wurde die Erde liebevoll von Hand bearbeitet und drei Jahre lang behutsam belüftet – eine wahre Liebesarbeit. Regenerative Landwirtschaft nährt das Land: Schafe weiden, Bienen bestäuben. Heute ist dieses Weinbaugebiet das einzige nachhaltige Weingut, das weltweit zwei Goldmedaillen gewonnen hat – ein Triumph von natürlicher Erneuerung und meisterhaftem Handwerk. Alba Menorca Wines sind Wind, Sonne, Licht und Stein. Ruhe, Stille, Gleichgewicht, Leidenschaft. Sie fließen wie das Meer, das uns umgibt.

Son Finestra Suit
Pep Monjo Shoes

Im stillen Herzen des Hafens von Ciutadella erweckt SON FINESTRA die Schönheit der Natur durch Mode zum Leben. Von Hand gefertigt aus reinstem Leinen, ist jedes Stück mit Sorgfalt gewebt, von erfahrenen Händen berührt und tief in der Tradition der Insel verwurzelt. Der Stoff – leicht und zugleich beständig – fängt die Essenz von Schlichtheit und Eleganz ein.

In den Händen meisterlicher Handwerker*innen entstehen die Schuhe von PEP MONJO – aus feinstem, echtem Leder gefertigt, ist jedes Paar ein Zeugnis zeitloser Tradition und handwerklichen Könnens. Jede Naht, jede Form zeugt von Hingabe, wenn durch den menschlichen Griff Leder zum Gang der Zukunft wird. pepmonjo.com

Photo by Cristina Vila-Homs

Inspiriert von der Ruhe Menorcas erschafft die Künstlerin CRISTINA VILA-HOMS Keramiken als meditative Praxis, wobei sie jedes Stück von Hand formt. Ihre Arbeit bei CVH Ceràmica spiegelt eine tiefe Verbundenheit mit den natürlichen Materialien wider – wie Steinzeug – und lässt die Energie des Tons den Prozess leiten. Jedes Gefäß verkörpert Schlichtheit und Beständigkeit.

ARTEMISA lockt mit dem Flüstern vergessener Handwerkskunst und der Langsamkeit. Ein Ort, an dem die wilde Schönheit der Insel auf die Hände von Kunsthandwerker*innen trifft, wo jeder Geschmack eine Geschichte vom Land erzählt. In diesem Refugium gleiten die Gäste in eine zeitlose Welt, in der die Verbindung zu Natur, Kunst und Kultur wie der Wind fließt — frei und grenzenlos.

 

+ All Images:
© Adriana Salazar & Guillaume Icart for Geometry Love

+ Words:
Belvis Soler

 

 

 

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Coldplays Music of the Spheres: Die Welttournee setzt neue nachhaltige Maßstäbe https://luxiders.com/de/coldplays-music-of-the-spheres-die-welttournee-setzt-neue-nachhaltige-massstaebe/ Tue, 24 Jun 2025 07:31:05 +0000 https://luxiders.com/?p=56147 Der Beitrag Coldplays Music of the Spheres: Die Welttournee setzt neue nachhaltige Maßstäbe erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Coldplays Music of the Spheres World Tour – eine der spannendsten Tourneen dieses Jahres, bei der die gefeierten Alben Music of the Spheres (2021) und Moon Music (2024) im Mittelpunkt stehen. Nicht nur ist es eine beeindruckende Tour einer legendären Band, sie setzt auch Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. Von der Reduzierung der CO₂-Emissionen bis hin zur kreativen Energieversorgung der Bühne – Coldplays Engagement für Nachhaltigkeit ist rundum inspirierend und bewundernswert.

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Coldplay, ein Name mit Bedeutung. Es ist nicht nur der Name einer Band – es ist der Name von vier außergewöhnlichen Persönlichkeiten, die seit 1996 die Herzen der Menschen auf der ganzen Welt berühren: Chris Martin, Jonny Buckland, Guy Berryman und Will Champion. Ihre Lieder tragen Bedeutung, ihre Freundlichkeit hat Gewicht. Und eines der beeindruckendsten Merkmale dieser Band ist ihr konsequentes Engagement für die Nachhaltigkeit unseres Planeten.

Mit ihrer aktuellen Welttournee Music of the Spheres, die seit 2022 läuft und im September 2025 endet, setzen sie neue Maßstäbe in Sachen nachhaltiges Touring. Von der drastischen Reduzierung der CO₂-Emissionen bis hin zur kreativen, umweltfreundlichen Energieversorgung der Bühne – diese Tour ist ein Vorbild dafür, wie man große Kunst schaffen kann, ohne dabei die Welt aus dem Blick zu verlieren.

Hier sind einige der inspirierenden Wege, auf denen Coldplay eine nachhaltige, umweltfreundliche Tour gestaltet:

Reduzierung der CO₂-Emissionen

Als Coldplay 2021 die Music of the Spheres World Tour ankündigte, „verpflichteten sie sich, ihre direkten CO₂-Emissionen (aus Showproduktion, Transport, Band- und Crewreisen) um mindestens 50 % zu senken“.

Zusätzlich zur Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten zur Verringerung der CO₂-Belastung ging Coldplay eine Partnerschaft mit DHL ein – dem offiziellen Logistikpartner der Tour –, um die Auswirkungen durch Fracht und Transport zu minimieren.

Und das Beste daran? In den ersten beiden Jahren der Tour konnte die Band erfreut berichten, dass die direkten CO₂e-Emissionen um 59 % reduziert wurden – verglichen mit ihrer vorherigen Stadiontour 2016–2017, „bei vergleichbarer Showanzahl“.

Kinetische Energie

Neben der Reduktion direkter CO₂e-Emissionen wird die Bühne der Coldplay-Tour auch auf umweltfreundliche Weise mit Energie versorgt.

Eine der beeindruckenden Methoden ist der Einsatz von kinetischer Energie. Klingt cool, oder?

Im Stadion wurden spezielle kinetische Tanzflächen installiert. Wenn die Fans springen und tanzen, wird diese körperliche Bewegung in Energie umgewandelt, die zur Versorgung der Show beiträgt.

Doch das ist nicht alles: Eine weitere Form der kinetischen Energie stammt von Strom erzeugenden Fahrrädern, die auf der Tour aufgestellt wurden – „damit die Fans aktiv die Batterien der Show aufladen können“.

„Unsere Bühnenproduktion wird inzwischen fast vollständig mit erneuerbarer, emissionsarmer Energie betrieben. Wir vermeiden fossile Brennstoffe, wo immer es möglich ist.“ – Coldplay.

LED-Armbänder

Die LED-Armbänder, die die Fans während der Show tragen, sind tatsächlich wiederverwendbar und bestehen zu 100 % aus kompostierbaren, pflanzlichen Materialien.
Die Produktion dieser Armbänder wurde durch Sammlung, Sterilisation und Wiederaufladung nach jedem Konzert um etwa 80 % reduziert. Zudem liegt die durchschnittliche Rückgabe- und Wiederverwendungsrate bei beeindruckenden 86 %.

Unterstützung großartiger Initiativen

Für diese Tour hat Coldplay finanzielle Unterstützung an Umweltorganisationen wie ClientEarth, The Ocean Cleanup, One Tree Planted, Climeworks, Project Seagrass und viele weitere geleistet.

„Wie wir es schon immer getan haben, werden wir 10 % all unserer Einnahmen (aus Tourneen, Alben, Veröffentlichungen usw.) in einen Fonds für gute Zwecke geben.“ – Coldplay.

 

Wiederaufforstung

Um ihren CO₂-Fußabdruck weiter zu verringern, unterstützt Coldplay weltweit verschiedene Naturprojekte mit Fokus auf Wiederaufforstung, Renaturierung, Naturschutz und Bodenerneuerung.

In Zusammenarbeit mit One Tree Planted pflanzt die Band für jedes verkaufte Ticket einen Baum – ebenso aus den Erlösen aller individuellen T-Shirt-Verkäufe, wie auf der Website von One Tree Planted angegeben.

„Die Band setzt sich dafür ein, klimapositive und umweltbewusste Entscheidungen zu treffen – und wir freuen uns, als offizieller Wiederaufforstungspartner von Coldplay eine Rolle dabei zu spielen!“ – One Tree Planted.

Darüber hinaus hat Coldplay durch die Zusammenarbeit mit One Tree Planted insgesamt 21 Pflanzprojekte in 17 Ländern unterstützt.

Die Reduzierung von CO₂-Emissionen, die Nutzung kinetischer Energie zur Stromversorgung der Bühne, die Wiederverwendung von LED-Armbändern, das Pflanzen von Bäumen und die Unterstützung von Wiederaufforstungsprojekten sind nur einige der vielen Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die Coldplay im Rahmen der Music of the Spheres World Tour umgesetzt hat.

Sie sind nicht nur eine herausragende Band mit außergewöhnlichem musikalischem Talent – sie haben auch ein mitfühlendes Herz, das sich für unseren Planeten einsetzt.
Und sie ermutigen uns, dasselbe zu tun: hinzuschauen und Verantwortung zu übernehmen.

Mehr über die umweltfreundliche Tour von Coldplay erfahren Sie im Tour Emissions Update 2024 und auf der Nachhaltigkeitsseite der Band.

Highlight Image:
© Thomas Lamars on Unsplash

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Tea Horse Road | Mit all meinen Sinnen https://luxiders.com/de/tea-horse-road-mit-all-meinen-sinnen/ Mon, 23 Jun 2025 07:45:22 +0000 https://luxiders.com/?p=54564 Der Beitrag Tea Horse Road | Mit all meinen Sinnen erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Der heiße Tee, den ich soeben aufgebrüht habe, berührt meine Lippen und entfaltet seine majestätische Pracht genau hier. Eureka – der Duft von Aprikosen und holzigen Noten zieht mich zurück in die Vergangenheit, die Erinnerung reißt mich mit großer Zentrifugalkraft in die Gegenwart. Die Saga der berühmten Tea Horse Road und die Erlebnisse, die mit ihr verbunden sind, verzaubern noch heute viele Menschen – und schwingen in den mystischen Nuancen jedes Schlucks Pu’er-Tee nach.

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In Gedanken reise ich entlang einer der längsten Handelsrouten der antiken Welt – über 3.000 Kilometer, beginnend im tiefen Süden Yunnans und endend in Tibet. Ich folge alten Pfaden, die heute durch die Entstehung luxuriöser Boutique-Hotels entlang der Lux Tea Horse Road* neues Leben eingehaucht bekommen und neue Geschichten schreiben.

Jeder Stein wirkt banal, und doch ist er ein Zeuge der Zeit, ein kleines Fragment dessen, was das Mosaik dieser einzigartigen Route – gestern wie heute – wiederbelebt: der Austausch zwischen Minderheiten, lokalen Kulturen und der Natur.

 

I LIJIANG (丽江市)

Ich rieche, ich schmecke

Der Wagen hält. Mein Puls flimmert, denn in der Ferne, wie ein schlafender Drache, wacht der Yulong – der Jade-Drachenberg – über die Stadt und über die versunkene Geschichte jener Händler, die einst über fünfhundert Kilometer aus dem Süden Yunnans zogen, um Tee nach Lhasa zu bringen. Aus dem Norden kamen tibetische Heilkunst, Kräuter und Felle.

In Lijiang spürt man den Geist einer pulsierenden Stadt. Ein Ort, einst Kreuzungspunkt der südwestlichen Seidenstraße und der legendären Tea Horse Road. Noch heute ein Schmelztiegel kultureller Einflüsse. Die Naxi – eine ethnische Minderheit Chinas – sind hier allgegenwärtig. Ich spüre diese kulturelle Präsenz, während ich durch die Gassen der Altstadt Dayan streife. Ein Labyrinth, das mich empfängt, das mich eintauchen lässt in neue Eindrücke. Immer wieder bleibt mein Blick an kunstvoll geschnitzten Holzornamenten hängen – sie zieren die Innenhöfe, die hier zhi heißen, mit einer stillen Würde. Ebenso eindrücklich sind die leuchtenden Farben auf der Straße.

Komplexe Muster der Naxi, florale, tierische oder abstrakte Motive, oft auf Ärmeln, Säumen oder entlang der Kragen platziert. Manchmal weckt die Dongba-Schrift – eine der wenigen erhaltenen Hieroglyphenschriften der Welt – meine Aufmerksamkeit wie ein innerer Ruf. Als wolle sie mich aus einem Tagtraum reißen. Denn so sehr ich mich der Vielfalt dieser Kultur hingebe, bleibt in mir eine Spannung. Ich bin noch nicht angekommen.

Etwas fehlt.

Mein Weg führt mich schließlich zu dem, was früher Gold bedeutete: Tee. In einer ruhigen Seitengasse der Altstadt scheint die Zeit zu verweilen. Die alten Dynastien leben hier weiter – im Teehaus von He Xiao Jun, dem ältesten Lijiangs. Hier wird Tee nicht nur verkauft, sondern zelebriert. In vielstufigen Aufgüssen lässt mich der Teemeister durch die Tiefe der Fermentation reisen. Auf meiner Zunge tanzt eine feine Adstringenz wie Seifenblasen. He Xiao Juns Hand führt die Teekanne mit Hingabe, das Wasser fließt, das Aroma des Pu’er steigt auf – klar, weich, mächtig.

Der Tee ist kraftvoll, kantig, wild. Er verdankt seine Stärke der großblättrigen Assamica-Varietät, seiner Herkunft im Süden Yunnans und dem uralten Fermentationsprozess. Ein Moment, in dem sich Stille und Harmonie verdichten. Ein Zustand der Hingabe.

Ich nehme ihn auf – und lasse los.

 

II SANGUSHUIA (三股水)

Ich höre

 

Der 5.596 Meter hohe Yulong 玉龙雪山 – der Jade-Drachenberg – gleitet langsam am Horizont davon. Mein nächster Rückzugsort liegt weiter nördlich, entlang der Tea Horse Road. Über immergrüne Hügel hinweg küsst das gelb-rote Abendlicht die traditionellen Ziegeldächer des Dorfs Sangushuia. Das Schicksal hält mich fest umklammert, als ich Rong Gui begegne – einem der letzten Menschen, die diese alte Route wirklich zu Fuß gegangen sind. Mit vier Jahren trat er seine erste Reise an – gemeinsam mit seinem Großvater. Seine letzte unternahm er 1988. Laut seinen Erzählungen erreichte er dabei eine Höhe von über 6.000 Metern, tief im Himalaya. Das stärkste Pferd lief stets an der Spitze, sagt er, doch Maultierverluste habe es dennoch gegeben. „Die Ladung kam immer an“, fügt er mit einem feinen Lächeln hinzu.

Ich höre ihm lange zu.

Die Nacht hüllt uns in Stille, und seine Worte tragen meine Gedanken weit – über Gipfel, durch Täler, entlang von Flüssen, die mich noch lange begleiten werden. Mein Geist fliegt, mein Körper bleibt ruhig. Beides in Einklang.

 

III SHANGRI-LA (香格里拉市)

Ich fühle

 

Ich tauche tiefer in die Berge ein, Richtung Norden. Mein Atem wird schwer, mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Ich spüre den Anstieg – die Luft wird dünner. Die tiefen Schluchten und hohen Pässe des Tibet-Qinghai-Plateaus fordern Kraft. Mit einem Maultier würde ich Monate brauchen. Vor mir liegt das Ziel: Zhongdian (中中), die erste größere Siedlung im ethnischen Tibet – und zu früherer Zeit der nächste bedeutende Handelsposten nach Lijiang. Mein Weg führt durch enge Täler, die sich tief in die steilen Berghänge schneiden – als hätte ein Obsidianmesser das Gebirge aufgeschlitzt. Jenseits des Horizonts scheint die Welt zu enden.

Ich beginne zu verstehen, warum die Stadt von den Behörden vor einigen Jahren in Shangri-La umbenannt wurde – nach dem legendären Ort aus James Hiltons Roman Lost Horizon. Vielleicht, weil es in der Geschichte wie eine Erlösung wirkte, diesen Ort zu erreichen. Vielleicht, weil nach solch einem mühsamen Aufstieg alles andere wie Frieden und Harmonie erscheint.

Ein gut erhaltenes, altes tibetisches Haus fällt mir ins Auge. Ich lese: „Atelier für Thangka-Malerei“. Es war schon immer ein Traum von mir, mich in buddhistischer Ikonografie zu versuchen. Der Thangka-Meister empfängt mich freundlich – und ich spüre sofort eine stille Vertrautheit mit seiner Arbeit. Mein Blick gleitet über die Bildrollen. Zweitausend Jahre alte Geschichten füllen den Raum. Sie erzählen vom Buddha, von der Heilkunst, von Geografie – und sie sind stille Zeugen des alltäglichen Lebens der Tibeter.

Ich setze mich an einen großen Holztisch. Sanft fällt das Licht auf das Papier. Langsam taucht mein feiner Pinsel in die Naturfarben, gewonnen aus Pflanzen und Mineralien. Mein Geist führt meine Hand. Meine Hand führt die Spitze des Pinsels.

IV BENZILAN (奔子栏)

Ich sehe 

 

Geist und Körper in Einklang – ich entscheide mich, weiter nach Norden zu reisen, der Tea Horse Road folgend. Ich sehne mich nach positiver Energie. Diese Region zählt zu den artenreichsten der Erde – dank der drei parallel verlaufenden Flüsse: Yangtze, Mekong und Nujiang. Mein Weg führt tiefer in die tibetischen Wälder, zu kühlen, klaren Bächen auf 3.400 Metern Höhe, gespeist vom schmelzenden Schnee. Entlang des Pfads trotzen mir Pilze in großer Vielfalt. Steinpilze und Pfifferlinge erkenne ich mit Leichtigkeit. Mit etwas Hilfe entdecke ich auch tibetischen Röhrling und Schwefelporling.

Immer wieder stoße ich auf kleine Steinhaufen. Ob sie der Orientierung dienen oder einfach den Weg säumen, bleibt mir verschlossen. Die letzten warmen Sonnenstrahlen durchbrechen das dichte Blätterdach. War es das tibetische Segensritual am Morgen, das noch nachwirkt? Ist es die Harmonie in mir – oder diese überwältigende Landschaft, die in mir nachhallt und etwas in Bewegung setzt, das größer ist als all die Eindrücke, die ich mit meinen Sinnen auf dieser Reise gesammelt habe?

Unzählige Kilometer liegen noch vor mir – nordwestlich, weiter entlang der Tea Horse Road, tief hinein ins tibetische Hochland. Jeder Meter hinter mir ist klar, rein, vergangen. Jeder Meter vor mir: ein unentdecktes Abenteuer. An dieser Weggabelung beginnt die eigentliche Wandlung – eine Erfahrung voller kultureller Vielfalt, in jedem Augenblick, mit all meinen Sinnen.

 

 

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Über Rückzug, Nachhaltigkeit und zur Kunst an sich – Interview mit Jacopo Di Cera https://luxiders.com/de/ueber-rueckzug-nachhaltigkeit-und-zur-kunst-an-sich-interview-mit-jacopo-di-cera/ Mon, 23 Jun 2025 07:18:14 +0000 https://luxiders.com/?p=55831 Der Beitrag Über Rückzug, Nachhaltigkeit und zur Kunst an sich – Interview mit Jacopo Di Cera erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Ein Gespräch mit dem renommierten italienischen Künstler Jacopo Di Cera. Von seiner umweltfokussierten Kunstinstallation „Retreat“ über weitere bedeutende Werke bis hin zu tiefgründigen Gedanken zur Verbindung von Kunst und Nachhaltigkeit – dieses Interview lädt Leser:innen ein, in den brillanten Geist von Jacopo einzutauchen. Dabei geht es nicht nur um den Künstler selbst, sondern auch um die Werke, die ihn umgeben und die das Beste aus dem Spannungsfeld von Kreativität und Nachhaltigkeit herausholen. Lies weiter und lerne Jacopo Di Cera kennen.

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L – Luxiders Magazine
JDC – Jacopo Di Cera

 

L: Ihre Werke „Fino alla fine del Mare“ und „Il rumore dell’assenza“ rufen kraftvolle Spuren von Fotomaterialismus, Emotion, Bruch und Erinnerung hervor. Erzählen Sie uns mehr über diese Arbeiten – und welche weiteren Themen kommen Ihnen in den Sinn, wenn Sie an diese Werke denken?

JDC: „Fino alla fine del Mare“ ist eine Arbeit, die aus der Dringlichkeit der Migration heraus entstanden ist. Sie besteht aus Nahaufnahmen von Flüchtlingsbooten, die an den Stränden von Lampedusa zurückgelassen wurden – Objekte, die Leben, Ängste und Hoffnungen getragen haben.
Durch die Sprache des Fotomaterialismus integriere ich Fragmente realer Materialien – Salz, Rost, Holz – und verwandle dokumentarische Spuren in abstrakte Kompositionen. So wird Materie zum Zeugnis, und Abstraktion zur Erinnerung. „Il rumore dell’assenza“ spricht von einer anderen Art von Trauma: dem verheerenden Erdbeben in Amatrice. Die Werke sind zerbrechlich, gebrochen, bewusst unvollständig – jedes Stück ein Echo dessen, was verloren ging, und dessen, was in der Stille bleibt.
Beide Projekte erkunden Themen wie Bruch, Überleben und die unsichtbaren Spuren menschlicher Präsenz.

Fino alla fine del Mare by Jacopo Di Cera.
Il rumore dell’Assenza by Jacopo Di Cera.

L: Dein umweltfokussiertes Kunstwerk „Retreat“, das auf der Art Dubai 2025 präsentiert wurde, entstand in Zusammenarbeit mit CIFRA, Tim Maiwald von So Much (Trash) Studio sowie The Astronut (Massimiliano Ionta). Wie kam dir die Idee und der Name für dieses Projekt, und welche Themen waren für dich beim Entstehungsprozess besonders zentral?

JDC: „Retreat“ wurde als vertikale Elegie für eine verschwindende Welt konzipiert. Die Idee entstand während meiner Recherchen zum Brenva-Gletscher – wie sich sein physisches Zurückweichen mit unserem eigenen emotionalen Rückzug von der Natur spiegelt. Der Name spiegelt sowohl einen geografischen als auch einen psychologischen Rückzug wider.
Das ist ein Notfall. Die Zahlen zeigen, wie schnell dieser Trend voranschreitet. Aber die Menschen wollen es nicht sehen. Der einzige Weg, „Bewusstsein“ zu schaffen, ist über Emotion. Ein Schlag in den Magen. Das ist Retreat.

 

L: Das Werk „Retreat“ ist nicht nur ein Kunstprojekt mit null Umweltbelastung – es wird auf 40 vollständig nachhaltigen, upgecycelten Monitoren präsentiert –, sondern auch eine digitale, unendliche Videoschleife über das tragische Verschwinden, den „Rückzug“, eines der bedeutendsten Gletscher der Welt: des Brenva-Gletschers am Mont Blanc. Bitte beschreiben Sie uns die Erzählung und Motivation hinter dem Projekt.

JDC: Die Erzählung entfaltet sich vertikal – wie ein Gletscher selbst. 40 Monitore, gestapelt und ausgerichtet wie Eisschichten, zeigen den langsamen Kollaps des Brenva-Gletschers – eine visuelle Symphonie, in der sich Eis unaufhörlich in Wasser verwandelt. Die Installation wird zur Metapher: Jeder verkaufte Monitor entfernt ein Segment – so wie jedes Jahr ein Stück des Gletschers dahinschmilzt. Meine Motivation war es, wissenschaftliche Daten in eine emotionale Sprache zu übersetzen, um den Verlust spürbar zu machen – nicht nur begreifbar. Es ist eine Elegie in Pixeln.

L: „Retreat“ vereint Themen wie Nachhaltigkeitsbewusstsein, tragischen Rückgang des Brenva-Gletschers und ein Gefühl von Nostalgie. Ist Nostalgie ein wiederkehrendes Thema in Ihren Arbeiten?

JDC: Ja und nein. Nostalgie ist manchmal wie ein Filter, durch den ich die Welt betrachte. Aber nicht im romantischen Sinne. Es ist die Nostalgie dessen, was verschwindet – während wir zusehen. Eine Nostalgie für die Zukunft, die wir verlieren. „Retreat“ erzeugt genau diese Emotion. In anderen meiner gesellschaftlichen Arbeiten liegt der Fokus anders: In „Sospesi“, in meinen zenitalen Fotografien vom Atem des Sommers und Winters, steckt über ein Jahrzehnt an Arbeit – und die älteren Aufnahmen erzeugen ein anderes Gefühl als die neueren. Aber ich denke, das ist eine natürliche Entwicklung dessen, was ein historisches Foto im Vergleich zu einem zeitgenössischen auslöst.

Retreat by Jacopo Di Cera x CIFRA. Art Dubai 2025.
Retreat by Jacopo Di Cera x CIFRA. Art Dubai 2025.

L: Wenn du Kunst schaffst, die ein tiefes Bewusstsein für Nachhaltigkeit erzeugt – kommt die Inspiration dafür schon vor dem kreativen Prozess, währenddessen oder erst danach?

JDC: Nachhaltigkeit ist ein so aktuelles und starkes Thema, dass es uns in jedem Moment und in jeder Jahreszeit umgibt. Mehr und mehr. „Retreat“ entstand, als ich für eine kommerzielle Arbeit auf dem Mont Blanc war. Während ich mit meinen Drohnen flog, sah ich von oben die Auswirkungen des Rückzugs – und meine Augen blieben stehen. Mein Geist war zutiefst beeindruckt. Ich begann das Bedürfnis zu spüren, etwas zu tun, etwas zu sagen.

 

L: Wenn Sie der Welt eine Weisheit mit auf den Weg geben könnten, wenn es um den Umgang mit unserer Umwelt geht – wie würde sie lauten?

JDC: Warte nicht, bis etwas verschwunden ist, um zu erkennen, dass es heilig war. Lerne, das Unsichtbare zu sehen, bevor es nicht mehr da ist.

L: Neben der Nachhaltigkeit als zentrales, inspirierendes Element Ihrer Kunst – gibt es auch andere Kunstformen (wie Film oder Literatur), die Sie dazu motivieren, nachhaltige Werke zu schaffen?

JDC: Absolut. Literatur wie Italo Calvinos Unsichtbare Städte erinnert mich an die Zerbrechlichkeit von Welten – realen wie imaginären. Filme wie Leviathan oder Anthropocene bieten sinnliche Erfahrungen ökologischer Spannungen. Doch das Inspirierendste ist die Realität selbst.

Fake Heaven from Sospesi Series by Jacopo Di Cera, Rosignano Solvay, 2017.

L: „Retreat“ ist eines Ihrer neuesten und zweifellos außergewöhnlichsten Werke. Welche zukünftigen Ideen möchten Sie als Nächstes zum Leben erwecken?

JDC: Mit „Retreat“ hatte ich das Gefühl, eine Tür geöffnet zu haben – eine Sprache, bestehend aus vertikalen Video-Loops, upgecycelter Technologie und Klanglandschaften, die ökologische Daten in Emotionen verwandeln. Nun möchte ich diese Sprache weiterentwickeln. Ich arbeite daran, „Retreat“ zu einem größeren Werkkomplex auszubauen, der sich mit weiteren großen Umweltkrisen auseinandersetzt, die durch den Klimawandel verursacht werden: Dürre, Überschwemmungen, Waldbrände.
All diese Phänomene hinterlassen Spuren – sichtbare und unsichtbare – und ich möchte sie in neuen Medieninstallationen übersetzen, die derselben visuellen und auditiven Grammatik folgen.

Mein Ziel ist es, eine Konstellation von Werken zu schaffen, die unsere gemeinsame ökologische Angst thematisieren – Kunst als Medium des Zeugnisgebens, der Übersetzung und der Erinnerung. Dasselbe immersive, sinnliche Format – in dem das Verschwinden Gestalt annimmt – kann zum Träger neuer Erzählungen über Zerbrechlichkeit, Dringlichkeit und Fürsorge werden.

 

L: Welches Wort kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie ein Kunstwerk erschaffen, das die Welten von Kunst und Natur miteinander verbindet?

JDC: Wechselseitigkeit.

 

L: Wenn Sie der Welt noch einen Satz der Weisheit zum Thema Umweltschutz mitgeben könnten – welcher wäre das?

JDC: Schützen Sie, was wir nicht neu erschaffen können. Nicht nur für uns, sondern für alle kommenden Generationen.

Artist Jacopo Di Cera.

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Kunststoffverpackungen: Gibt es schon eine Lösung? https://luxiders.com/de/kunststoffverpackungen-gibt-es-schon-eine-losung/ Fri, 20 Jun 2025 07:27:32 +0000 https://luxiders.com/?p=54805 Der Beitrag Kunststoffverpackungen: Gibt es schon eine Lösung? erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Obwohl Kunststoff viele Einsatzmöglichkeiten bietet, bringt er ebenso zahlreiche Folgen mit sich. In den letzten rund 70 Jahren hat Kunststoff „leichte, langlebige und kostengünstige Materialien für unzählige Anwendungen bereitgestellt“. Doch im Vergleich zu den negativen Auswirkungen wiegen diese Vorteile nur wenig. Schauen wir uns an, warum Kunststoff der Welt schadet – und was wir dagegen tun können.

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Laut OECD wurde im Jahr 2022 geschätzt, dass sich bei gleichbleibendem Trend die Menge an produziertem Kunststoff bis 2060 fast verdreifachen wird.
Bis dahin werden Menschen über 42 Milliarden Tonnen Plastik hergestellt haben – mit verheerenden Folgen für die Umwelt. Diese besorgniserregende Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass Kunststoff oft auf verschwenderische Weise eingesetzt wird. Einer der Hauptverursacher: Verpackungen.

Manche sagen, Recycling sei die Antwort auf das Problem der Plastikverpackungen – aber ist das wirklich so?
Laut dem REUSE Foundation Report vom Mai 2025 „Where Now For Plastic Packaging?“ ist Recycling nicht die Lösung zur Bekämpfung von Plastikverpackungen.

„Wir haben nicht die Kapazitäten, Kunststoff zu recyceln – und werden sie auch in den kommenden Jahrzehnten nicht haben.“ — REUSE Foundation

Nick Fewings – Unsplash

Laut einer Schätzung der OECD werden derzeit weltweit nur 9 % des Kunststoffs recycelt. Diese Schätzung – „im Basisszenario“ – geht davon aus, dass der Anteil bis 2060 lediglich auf 17 % steigen wird. Der übrige, unweigerlich große Anteil an Kunststoff landet entweder auf Mülldeponien oder in der Umwelt.

Im Vereinigten Königreich wird „fast die Hälfte“ des Plastikmülls „zur Energiegewinnung verbrannt“. 25 % landen auf Deponien, 12 % werden in britischen Recyclinganlagen wiederverwertet. Der restliche Anteil des Plastikmülls wird ins Ausland verschickt, um dort recycelt zu werden – doch auch dieser wird oft verbrannt, deponiert oder in die Umwelt „entsorgt“.

Hinzu kommt: Recycelter Kunststoff „verschlechtert sich“ mit jedem Zyklus, die Toxizität nimmt zu. Kunststoff kann etwa zweimal recycelt werden, bevor er endgültig zu Abfall wird.

Bevor recycelter Kunststoff überhaupt wiederverwendet werden kann, muss er mit „einer größeren Menge an neuem Kunststoff“ gemischt werden – 99 % davon stammt aus fossilen Rohstoffen. Recycling ist also keine wirkliche Lösung, um das Problem der Plastikverpackungen zu bekämpfen.

Die beste Lösung, so die REUSE Foundation, liegt woanders.

„WIR HABEN BEREITS EINE MÖGLICHKEIT, EINWEGPLASTIK ZU VERMEIDEN: WIEDERVERWENDUNG.“ — REUSE Foundation

Für die Reuse Foundation liegt der beste Weg, das Problem der übermäßigen Plastikverpackungen zu lösen, in der Wiederverwendung. Dieser Ansatz „hat das Potenzial, den Verpackungsmüll aus Plastik um 90 % zu reduzieren“ – was beeindruckend ist.

Weniger beeindruckend ist allerdings, dass einige Unternehmen noch immer keine Wiederverwendungslösungen für Plastikverpackungen verfolgen. Stattdessen setzen sie weiterhin auf Einwegverpackungen aus Plastik und „die Illusion, dass Recycling noch funktioniert“.
Trotz dieses Festhaltens an wenig wirksamen Lösungen zeigt eine Studie von GoUnpackaged aus dem Jahr 2025, dass 68 % von 2.000 befragten Erwachsenen im Vereinigten Königreich angeben, sie würden Wiederverwendung in ihren „wöchentlichen Einkauf integrieren – sofern die Lösungen bequem sind“.

Das zeigt: Die Menschen **wollen** wiederverwenden. Und ja, es mag eine Herausforderung sein – aber sie bringt viele Vorteile mit sich.
Laut Reuse Foundation bieten „zahlreiche erfolgreiche Unternehmen bereits Produkte und Lösungen an, die zeigen, dass Wiederverwendung wirtschaftlich tragfähig sein kann“.

Deshalb gilt: Auch wenn es herausfordernd klingt, ist Wiederverwendung die Lösung für das Problem der Plastikverpackungen.

Teslariu Mihai via Unsplash

Bisher stammt der wichtigste Vorstoß im Kampf gegen Plastikverpackungen von der Global Commitment – „einem Programm, das von der Ellen MacArthur Foundation in Zusammenarbeit mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) initiiert und geleitet wird“.

Ziel des Programms ist es, den Einsatz von Plastikverpackungen „zirkulärer“ zu gestalten. Das soll erreicht werden, indem die Zusammensetzung verändert, recyceltes Material gegenüber Neuplastik bevorzugt und nicht recycelbare Bestandteile entfernt werden.

Auch wenn dieser Ansatz vielversprechend klingt, löst er die Plastikkrise nicht vollständig.

„Das Ziel ermutigt Unternehmen im Grunde nur dazu, Maßnahmen mit kaum nennenswertem Nutzen umzusetzen – und trägt dazu bei, lineare Lieferketten aufrechtzuerhalten, während gleichzeitig behauptet wird, man bewege sich in Richtung zirkulärer Lösungen“, kritisiert die REUSE Foundation.

Was können wir also tun, um wirklich entschlossen zu handeln?

„Wir müssen schneller handeln und auf Lösungen drängen, die wirklich funktionieren. Anstatt uns auf Recycling zu konzentrieren und das Weiter-so zu dulden, brauchen wir echte zirkuläre Ansätze, die Plastikmüll von vornherein verhindern.“ — REUSE Foundation

Deshalb ist für die REUSE Foundation die Wiederverwendung derzeit die beste Lösung für das Problem der Plastikverpackungen.

 

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Das renommierte Champagnerhaus Veuve Clicquot vergibt Bold Woman Award 2025 https://luxiders.com/de/das-renommierte-champagnerhaus-veuve-clicquot-vergibt-bold-woman-award-2025/ Sun, 08 Jun 2025 09:03:48 +0000 https://luxiders.com/?p=55309 Der Beitrag Das renommierte Champagnerhaus Veuve Clicquot vergibt Bold Woman Award 2025 erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Das renommierte Champagnerhaus hat die Gewinnerinnen des Bold Woman Award 2025 und des Bold Future Award 2025 bekannt gegeben. Mit diesen Auszeichnungen werden wegweisende Verändererinnen geehrt und gewürdigt. Lerne die inspirierenden Preisträgerinnen kennen, die den Weg für eine bessere Zukunft ebnen.

 

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Seit 1972 hat Veuve Clicquot mehr als 450 Frauen in über 20 Ländern mit dem Bold Woman Award ausgezeichnet. Die Auszeichnung, die anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Hauses ins Leben gerufen wurde, ist eine Hommage an die bemerkenswerte Madame Clicquot, die Grand Dame des Champagners. Sie war eine außergewöhnliche Frau, die im Jahr 1805 im Alter von nur 27 Jahren das Champagnerhaus übernahm. Mit Leidenschaft, Stärke und Intelligenz schuf sie das erste bekannte Jahrgangs-Champagner, das Rüttelverfahren und den ersten bekannten Rosé-Champagner aus einer Cuvée. Ihre Innovationen sind bis heute wegweisend und zeigen, wie Frauen mit Entschlossenheit und Vision Großes bewirken können.

Am 5. Juni 2025 wurde im Reethaus Berlin ein außergewöhnlicher Abend zelebriert – die Verleihung des Veuve Clicquot Bold Woman Award 2025. Zwei herausragende Gewinnerinnen wurden in den Kategorien Bold Woman Award und Bold Future Award ausgezeichnet. Auch beeindruckende Finalistinnen wurden gewürdigt.

Bevor wir diese inspirierenden Preisträgerinnen näher kennenlernen, werfen wir einen Blick auf diesen besonderen Abend:

Rund 100 Gäste waren geladen – darunter zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Medien und Kultur: Jill Asemota, Maria Astor, Max Befort, Tanja Bülter, Bettina Cramer, Friederike Cromme, Nilam Farooq, Luise von Finckh, Saruul Krause-Jentsch, Kristina Lunz, Motsi Mabuse, Stefan Mentz, Soulin Omar, Stephanie Pfeil-Coenen, Yu Zhang, Vivien Wulf, Natalia Wörner und Dennenesch Zoudé.

Die renommierte Moderatorin Jenny Augusta führte charmant durch den Abend und präsentierte die Preisträgerinnen. Für das kulinarische Highlight sorgte Sterne-Köchin Julia Komp mit einer modernen, weltoffenen Küche, die die Gäste begeisterte.

Und nun: Lerne die Gewinnerinnen des Bold Woman Award 2025 und des Bold Future Award 2025 kennen.

Bold Woman Award 2025 Gwinnerinnen

Miriam Wohlfarth – Banxware

FinTech-Pionierin und Co-CEO von Banxware, einem Berliner Unternehmen, das integrierte Finanzierungslösungen für kleine und mittlere Unternehmen anbietet. Banxware beschäftigt heute über 40 Mitarbeitende und verwaltet ein Fondsvolumen von 32,6 Millionen US-Dollar. Zuvor gründete Wohlfarth bereits Ratepay sowie paymentandbanking.com.

Neben ihrer Tätigkeit als erfolgreiche Unternehmerin sitzt Wohlfarth in Aufsichtsräten wie bei der Daimler Mobility AG und Freenet AG. Sie ist Mitautorin des Spiegel-Bestsellers Zukunftsrepublik, wurde von Handelsblatt zur „Person des Jahres 2022“ gewählt und zählt laut Manager Magazin zu den 100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft.

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Bold Future Award 2025 Winner

Stephanie Pfeil-Coenen – Phaeosynt:

Gründerin und CEO von Phaeosynt, einem Biotech-Start-up, das pflanzenbasierte Antikörper aus Kieselalgen herstellt. Seit der Gründung im Jahr 2021 setzt sich das Unternehmen für nachhaltige und tierleidfreie Alternativen zu Tierversuchen ein. Es sammelte bereits 1,7 Millionen Euro ein, um einen veganen Schwangerschaftstest zu entwickeln, der bis zu 80 Mäuse pro Liter Algenkultur ersetzen kann.

Bevor sie Phaeosynt gründete, arbeitete Stephanie in den Bereichen Marktforschung und Vertrieb. Für ihr beeindruckendes Engagement wurde sie 2024 mit dem Digital Female Leader Award in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Photo by Getty Images

Lerne auch die herausragenden Finalistinnen kennen, die ebenfalls ausgezeichnet wurden:

Dr. Estefanía Lang – Dermanostic:

Dermatologin und Mitgründerin von Dermanostic, Europas größter digitaler Hautklinik. Seit dem Start im Jahr 2019 bietet die Plattform Diagnosen rund um die Uhr an und hat bereits über 300.000 Patient*innen behandelt. 2022 konnte das Unternehmen eine Seed-Finanzierung in Höhe von 2,27 Millionen US-Dollar einsammeln.

Astrid Reintjes – MissPompadour:

Mitgründerin und Geschäftsführerin von MissPompadour, dem führenden E-Commerce-Anbieter für nachhaltige Farben in der DACH-Region. Das Unternehmen erhielt eine siebenstellige Seed-Finanzierung von FURE Capital und wurde 2022 mit dem Shop Usability Award ausgezeichnet.

Gülsah Wilke – 2hearts Community:

Mitgründerin und Geschäftsführerin von 2hearts, einer Berliner Diversity-Tech-Plattform. Wilke setzt sich für Diversität ein, indem sie Menschen mit Migrationsgeschichte durch Mentoring, Netzwerke und Zugang zu Investments unterstützt. Ihre Arbeit fokussiert sich auf Führung, Innovation und Chancengleichheit in der Tech-Branche. Sie ist zudem Partnerin bei DN Capital.

Vivien Wysocki – Saint Sass:

Mitgründerin der Berliner Marke Saint Sass, die Frauen mit ikonischen Statement-Strumpfhosen stärkt. Mit Botschaften wie „Not Your Babe“ oder „Future is Female“ setzt die Marke klare Zeichen und unterstützt zugleich Initiativen wie die „Retire Rich“-Kampagne zur Sensibilisierung für das Gender Pension Gap. Neben ihrer Rolle bei Saint Sass ist Wysocki Medienwissenschaftlerin und erfahrene Unternehmerin.

Die Jury

Aus Wirtschaft, Medien und Gesellschaft: Diese 9 herausragenden Persönlichkeiten wählten aus jeweils drei Nominierten pro Kategorie die diesjährigen Preisträgerinnen:

  • Stephanie von Bismarck – Gründerin, Digitalexpertin, Autorin

  • Zarah Bruhn – Bold Woman Award 2022 Preisträgerin, Gründerin von Socialbee

  • Horst von Buttlar – Chefredakteur der Wirtschaftswoche

  • Philipp Hartmann – Business Angel, VC-Investor

  • Karen Heumann – Mitgründerin von thjnk AG, Aufsichtsrätin, Investorin

  • Thurid Kahl – CEO von Moët Hennessy Deutschland

  • Sibel Kekilli – Schauspielerin

  • Diana zur Löwen – Creatorin, Business Angel, Moderatorin

  • Nikeata Thompson – Gründerin & CEO der NT Agency, Host

Words:
May Zaben

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Getty Images

 

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Außerhalb der Linien | Die poetische Fotografie von Anne Nobels https://luxiders.com/de/ausserhalb-der-linien-die-poetische-fotografie-von-anne-nobels/ Mon, 12 May 2025 13:37:53 +0000 https://luxiders.com/?p=54541 Der Beitrag Außerhalb der Linien | Die poetische Fotografie von Anne Nobels erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Eines Tages sagte Anne Nobels’ Vater ganz unerwartet zu ihr: „Es tut mir so leid, was meine Generation der Welt angetan hat — und dass du nun mit den Konsequenzen leben musst.“ Dieser Satz hinterließ einen tiefen Eindruck bei ihr. Ehrlich gesagt, machte er ihr Angst. Anne war damals etwa 18 Jahre alt. Zwar war ihr schon bewusst, dass es um die Umwelt nicht gut stand, aber bis zu diesem Moment hatte es sie emotional nicht wirklich erreicht.

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Die Idee zu ihrer Serie „Outside the lines“ entstand aus dem Bedürfnis, der positiven Seite ihrer Angststörung Raum zu geben. „Ich befand mich in einer dunklen Phase und wollte da raus. Also zwang ich mich, die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Was hat sie mir gebracht? Durch meine Erkrankung waren meine Sinne geschärft — das war zwar schwer auszuhalten, aber es ließ mein Leben auch intensiver erscheinen. Alles war viel eindringlicher, und das beeinflusst bis heute, wie ich meine Umgebung wahrnehme.“

girl swimming
© Anna Nobels

„Outside the lines“ erzählt eine Geschichte als Ganzes — nicht jedes einzelne Foto hat eine eigene Geschichte. Mit dieser Serie zeigt Anne Nobels, dass negative Dinge, die man nicht kontrollieren kann, auch positive Auswirkungen haben können, wenn man bereit ist, sie zu erkennen. „Was man auf den Bildern sieht, ist die positive Nebenwirkung meiner Störung. Sie lässt meine Umgebung buchstäblich wie eine andere Welt erscheinen.“

girl in nature
© Anna Nobels

Für diese Serie fuhr Anne Nobels in einem Umkreis von 20 Kilometern rund um ihr Zuhause und suchte nach (größtenteils) unberührter Natur. Die meisten Bilder entstanden mit Selbstauslöser (10 Sekunden), einige wenige mit einer Fernbedienung. Beim Umherwandern hörte sie ganz bewusst auf ihr Bauchgefühl und ihre Emotionen – und versuchte, diese in Bilder zu übersetzen. Die Posen entstanden intuitiv. Viele von ihnen sind mit bestimmten Gefühlen verbunden.

Mit ihrer Serie möchte sie andere dazu inspirieren, zu erkennen: Das, was uns verletzlich macht, macht uns auch menschlich. Wer diesen Teil von sich selbst versteckt, unterdrückt einen großen Teil seines Wesens. „Diese Scham steht unserem Glück im Weg. Wir können nicht perfekt sein, wir können nicht alles erreichen, was wir wollen – und wir machen Fehler. Das ist in Ordnung. Wir alle haben Grenzen. Es ist gut, diese zu testen und auch mal zu scheitern. Genau daran wachsen wir.“

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© Anna Nobels
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© Anna Nobels
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© Anna Nobels

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Die Gewinnerinnen der Cartier Women’s Initiative Impact Awards 2025 https://luxiders.com/de/die-gewinnerinnen-der-cartier-womens-initiative-impact-awards-2025/ Sun, 11 May 2025 07:13:55 +0000 https://luxiders.com/meet-the-winners-of-the-cartier-womens-initiative-impact-2025-awards-ceremony/ Der Beitrag Die Gewinnerinnen der Cartier Women’s Initiative Impact Awards 2025 erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Lerne die visionären Wegbereiterinnen der Cartier Women’s Initiative Impact Awards 2025 kennen – neun bahnbrechende Unternehmerinnen, die neu definieren, was es bedeutet, mit Sinn und Verantwortung zu führen. Vom Schutz unseres Planeten über die Transformation von Gemeinschaften bis hin zur Schaffung inklusiver Chancen reicht ihr Wirken weit über den wirtschaftlichen Erfolg hinaus. Diese Frauen gestalten eine bessere Zukunft – und sind genau diejenigen, auf die wir alle achten sollten.

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Impact ist hier das Schlüsselwort. Cartier lebt dieses Prinzip konsequent. Mit der Cartier Women’s Initiative – einem unternehmerischen Förderprogramm, das seit 2006 besteht – setzt das Unternehmen gezielt auf Wirkung, indem es wegweisende Geschäftspersönlichkeiten auswählt und auszeichnet. Im Jahr 2025 findet die Cartier Women’s Initiative Impact Awards Ceremony am 22. Mai in Osaka, Kansai (Japan) statt – im Rahmen der Eröffnung des Women’s Pavilion auf der Weltausstellung 2025. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen neun Unternehmerinnen, allesamt ehemalige Fellows des Programms, die in drei Impact-Kategorien geehrt werden: Improving Lives, Preserving the Planet und Creating Opportunities.

Diese Kategorien spiegeln alle 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen wider. Lerne die diesjährigen Gewinnerinnen im Detail kennen.

„Durch unser langjähriges Engagement haben wir gemeinsam bahnbrechende Innovationen ermöglicht, dringend benötigte Unterstützung geleistet und echte Wirkung erzielt.“ – Cyrille Vigneron, Cartier.

Gewinnerinnen der Kategorie „Schutz des Planeten“

Tracy O’Rourke, Fellow von 2019:

Ausgezeichnet für Vivid Edge, ein Unternehmen, das mittelgroßen und großen Unternehmen Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz anbietet. Diese tragen auf vielfältige Weise zur Erreichung von Klimazielen und zum Schutz des Planeten bei. Neben der Installation energieeffizienter Systeme wie Solarpaneelen auf Gewerbeimmobilien bietet Vivid Edge laut Cartier auch ein Full-Service-Modell an, bei dem die Anlagen an die Nutzer*innen vermietet werden.

 

Kresse Wesling, Fellow von 2011:

Ausgezeichnet für Elvis & Kresse, ein Unternehmen, das gewerbliche und industrielle Abfälle in hochwertige Designprodukte und Accessoires verwandelt. Laut Cartier spendet das Unternehmen nicht nur 50 % seiner Gewinne an wohltätige Zwecke, sondern hat in Zusammenarbeit mit der Firefighters Charity auch „über 29.000 Therapiesitzungen für Feuerwehrleute finanziert“.

 

Kristin Kagetsu, Fellow von 2018:

Ausgezeichnet für Saathi, ein Unternehmen, das das Leben von Frauen in Indien verbessert, indem es umweltfreundliche, natürliche und biologisch abbaubare Damenbinden aus lokal gewonnenen Bananenfasern herstellt. Da Saathi nachhaltige Materialien verwendet, können die Binden auch in Kompost oder Biogas umgewandelt werden. Laut Cartier könnten so künftig noch mehr CO₂-Emissionen eingespart werden.

 

Gewinnerinnen der Kategorie „Leben verbessern“

Caitlin Dolkart, Fellow von 2019:

Ausgezeichnet für Flare, ein Unternehmen, das in Kenia lebensrettende Notfall- und Rettungsdienste auf Abonnementbasis über die Plattform Rescue.co anbietet. Vor der Gründung im Jahr 2017 war es für Kenianer*innen schwierig, schnell auf Rettungsdienste wie Krankentransporte zuzugreifen. Inzwischen hat Flare laut Cartier „bis Ende 2024 über 40.000 lebensrettende Einsätze und Transporte durchgeführt“.

 

Namita Banka, Fellow von 2013:

Ausgezeichnet für Banka Bioloo, ein Unternehmen, das nachhaltige Wasser- und Sanitärlösungen in ganz Indien bereitstellt – darunter Biotoiletten, Biodigester und Kläranlagen. Neben der Installation von 3.000 Toiletten für die Indischen Eisenbahnen – die laut Cartier täglich von 10 Millionen Fahrgästen genutzt werden – entwickelte das Unternehmen eine Biodigester-Technologie, die menschliche Abfälle in nützliche Materialien wie Kompost umwandelt.

 

Yvette Ishimwe, Fellow von 2023:

Ausgezeichnet für IRIBA Water Group, ein Unternehmen, das einkommensschwachen Gemeinden in Afrika sauberes, bezahlbares und zugängliches Trinkwasser bereitstellt. Laut Cartier hat IRIBA „517.412 Menschen mit sicherem Trinkwasser versorgt und seine Aktivitäten auf die Demokratische Republik Kongo und die Zentralafrikanische Republik ausgeweitet“. Das Kernprodukt „Tap&Drink“ ist ein intelligenter Wasser-ATM, der mit verunreinigten Wasserquellen verbunden wird und das Wasser kostengünstig aufbereitet und zugänglich macht.

 

Gewinnerinnen der Kategorie „Chancen schaffen“

Rama Kayyali, Fellow von 2014:

Ausgezeichnet für Little Thinking Minds, ein EdTech-Unternehmen, das arabischsprachige Lern- und Leseplattformen anbietet, um Schülerinnen und Schülern im K-12-Bereich in der MENA-Region ein wirkungsvolles Spracherlebnis zu ermöglichen. Laut Cartier kooperiert das Unternehmen neben seinen beeindruckenden digitalen Lernumgebungen und personalisierten Lernmethoden auch mit renommierten arabischen Kinderbuchverlagen, „um hochwertige, kulturell relevante Inhalte bereitzustellen“.

 

Mariam Torosyan, Fellow von 2023:

Ausgezeichnet für Safe YOU, eine mobile App und KI-Plattform, die Frauen, die von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind, Notfallhilfe, Online-Ressourcen und Unterstützung bietet. Laut Cartier hat Safe YOU mittlerweile 40.000 Nutzerinnen und mehr als 18.000 Gewaltmeldungen bearbeitet. Neben der „Verbesserung bestehender Lösungen“ bietet die Plattform auch einen „virtuellen Schutzraum“ für Frauen – und macht deutlich: Du bist nicht allein.

 

Jackie Stenson, Fellow von 2014:

Ausgezeichnet für Essmart, ein Unternehmen, das lebensverbessernde Technologien und Produkte an ländliche Einzelhändler, landwirtschaftliche Erzeugergemeinschaften (FPOs) und Haushalte in Indien vermittelt. Laut Cartier hat Essmart „über 1,4 Millionen Leben positiv beeinflusst“ und „über 125 Millionen zusätzliche Stunden an Produktivität ermöglicht“.

„In meiner Vorstellung von einer besseren Welt gibt es keine Gewalt. Mein Wunsch ist, dass alle Frauen Teil dieser Vision sind.“ – Mariam Torosyan.

Diese beeindruckenden Frauen ebnen den Weg für eine bessere und hoffnungsvollere Zukunft – ihre Unternehmen sind ein Leuchtturm der Hoffnung für ein besseres Leben und eine nachhaltige Welt.

Neben einem Förderzuschuss in Höhe von 100.000 US-Dollar erhalten die Preisträgerinnen erhöhte mediale Sichtbarkeit sowie die Teilnahme an einem einjährigen Impact Fellowship. Darüber hinaus profitieren sie lebenslang vom Zugang zur CWI-Community – ein Zeichen für die Leidenschaft, das Engagement und die unerschütterliche Unterstützung, die die Cartier Women’s Initiative ihren Unternehmerinnen entgegenbringt.

Die Preisverleihung 2025, die Ende dieses Monats stattfindet, wird diese Hoffnung, dieses Engagement und diese Unterstützung sichtbar machen – und dazu einladen, mit Sinn für Nachhaltigkeit zu gestalten, zu ehren und zu inspirieren.

Wingee Sin, Global Program Director der CWI, sagt: „Ich bin dankbar für die vielen Business Leaderinnen, Vorbilder und Veränderer*innen, die sich unserer wachsenden Community angeschlossen haben, um positiven Wandel zu bewirken.“

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© Courtesy by Cartier

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Über Ruinarts „Conversations with Nature“ und Julian Charrière https://luxiders.com/de/uber-ruinarts-conversations-with-nature-und-julian-charriere/ Tue, 29 Apr 2025 07:23:21 +0000 https://luxiders.com/on-ruinarts-conversations-with-nature-and-julian-charriere/ Der Beitrag Über Ruinarts „Conversations with Nature“ und Julian Charrière erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Seit fast drei Jahrhunderten lässt sich Ruinart Champagne von der kraftvollen, vielfältigen und rhythmischen Fähigkeit der Natur inspirieren – eine Kraft, die das Haus und seine faszinierende Vision für den Champagner von morgen prägt. Ruinart verbindet Tradition mit Zukunft, vereint durch Nachhaltigkeit und Kunst. Im Jahr 2025 setzt das Haus sein Programm „Conversations with Nature“ fort. Für die diesjährige Ausgabe hat der in Berlin lebende Schweizer Künstler Julian Charrière eine exklusive Werkserie geschaffen, die das außergewöhnliche Engagement der Maison für die Natur widerspiegelt.

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Conversations with nature mit Julian Charrière

In seinen Arbeiten verbindet Julian Charrière die Medien Performance, Video, Skulptur und Fotografie. Er reist an entlegene Orte – von Vulkanen über Eisfelder bis hin zu radioaktiven Zonen – und hinterfragt das Verhältnis zwischen Mensch und Natur.

„Meine Arbeit dreht sich um das Konzept der Begegnung – ein intimer Dialog mit Orten, Biomen und der Umwelt. Diese Momente sind mehr als bloße Beobachtungen – sie sind ein lebendiger Austausch, in dem sich Landschaft und Gegenwart miteinander verweben.“ – Julian Charrière

Für seine Werke entwickelte Charrière eine Serie von Fotolithografien, die Korallenriffe zeigen – eine Hommage an das Lutetium-Meer, das die Champagne vor 45 Millionen Jahren bedeckte. Die Drucke wurden mit Pigmenten aus lokalem Kalkstein und gemahlener Farbe eingefärbt, um Vergangenheit und Gegenwart auf natürliche Weise miteinander zu verschmelzen. In einer weiteren Installation, die im Sommer 2025 in der Galerie 4 Rue des Crayères in Reims zu sehen sein wird, greift Charrière die frühe geologische Geschichte der Champagne auf – bis hin zur Bedrohung heutiger Korallenriffe.

„Meine Arbeit dreht sich um das Konzept der Begegnung – ein intimer Dialog mit Orten, Biomen und der Umwelt. Diese Momente sind mehr als bloße Beobachtungen – sie sind ein lebendiger Austausch, in dem sich Landschaft und Gegenwart miteinander verweben.“ – Julian Charrière.

© Ruinart

Zwischen Kunst und Natur

Ruinart begegnet den Herausforderungen des Klimawandels mit neuen Ansätzen in der Weinbergpflege und Önologie. Ein Ausdruck dieses Wandels ist die neue Cuvée Ruinart Blanc Singulier – eine nachhaltige Interpretation des Blanc de Blancs, die Tradition und Moderne vereint. Auch im Bereich der Verpackung setzt das Champagnerhaus seit 2020 auf Nachhaltigkeit: Mit der Einführung der ressourcenschonenden „Second Skin“-Verpackung verzichtet Ruinart seither auf klassische Geschenkverpackungen und spart dabei deutlich Material ein.

Die enge Verbindung zur Kunst bleibt ein zentrales Thema der Maison. In der Vergangenheit arbeitete Ruinart mit Künstlern wie Tomás Saraceno, Nils Udo und Eva Jospin zusammen, um das Verhältnis von Mensch und Natur künstlerisch zu reflektieren. Mit dem im vergangenen Jahr neu eröffneten Ruinart Brand Home in Reims, Frankreich – gelegen in der 4 Rue des Crayères – lädt das Haus zudem dazu ein, Tradition, Kunst und Innovation hautnah zu erleben.

Die für Ruinart geschaffenen Werke von Julian Charrière werden erstmals während des Berlin Gallery Weekend vom 1. bis 4. Mai 2025 in der Ruinart Champagne & Art Bar im PalaisPopulaire (Unter den Linden 5, Berlin) ausgestellt. Anschließend werden sie auf der Art Basel und der Frieze Seoul zu sehen sein.

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© Courtesy by Ruinart

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Der gefährliche Aufstieg der digitalen Misogynie – Brainwashed durch den Algorithmus https://luxiders.com/de/der-gefaehrliche-aufstieg-der-digitalen-misogynie-brainwashed-durch-den-algorithmus/ Mon, 31 Mar 2025 13:18:27 +0000 https://luxiders.com/?p=53777 Der Beitrag Der gefährliche Aufstieg der digitalen Misogynie – Brainwashed durch den Algorithmus erschien zuerst auf Sustainable Fashion - Eco Design - Healthy Lifestyle - Luxiders Magazine.

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Wir lieben Serien, die nicht nur unterhalten, sondern etwas Rohes und Unbehagliches über unsere Welt offenlegen – Produktionen, die zum Nachdenken anregen. Genau das hat Adolescence kürzlich für uns getan – nicht, weil es um Schockeffekte ging, sondern weil die Serie uns einen Spiegel vorhält und uns mit den beunruhigenden Realitäten unserer Zeit konfrontiert. Es ist eine Art des Erzählens, die nichts beschönigt – und wir sind dankbar, dass sie wichtige Themen ins Licht rückt.

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Wir leben in einer Zeit, in der junge Menschen beeinflussbarer sind denn je – ihre Sichtweisen werden nicht nur von Eltern, Schule und Freundeskreis geprägt, sondern vor allem von den Stimmen, die unaufhörlich durch ihre Handybildschirme hallen. Öffentliche Persönlichkeiten wie Andrew Tate oder Nigel Farage haben sich digitale Königreiche aufgebaut, in denen sie Enttäuschte, Wütende und Orientierungssuchende in ihren Bann ziehen. Diese Männer (und andere wie sie) verkaufen eine Vision von Hyper-Maskulinität, die tief in Misogynie verwurzelt ist. Sie überzeugen junge Jungen davon, dass Dominanz Macht bedeutet, dass Frauen erobert werden müssen und dass Aggression der Schlüssel zu Respekt ist.

Es wäre einfach, sie als bloße „Rage-Bait“-Influencer abzutun – doch ihre Reichweite ist ätzend. Begriffe wie „Incel“, einst ein obskures Internet-Label, werden heute von Kindern benutzt, die kaum alt genug sind, um deren Bedeutung zu begreifen. Über YouTube-Videos, TikTok-Algorithmen und Podcasts sickert ihre Rhetorik in die Köpfe von Jungen – genau in jener Lebensphase, in der sie beginnen, ihre eigene Identität zu formen. Und was wird ihnen vermittelt?

Dass Frauen Eigentum von Männern seien, zu Loyalität unfähig, und „mitverantwortlich“, wenn sie sexuell angegriffen werden. Dass ein „echter Mann“ die rote Pille schluckt, Empathie ablehnt und Beziehungen als Schlachtfeld betrachtet, in dem man sich durchsetzen muss. Dass Erfolg sich in Körperanzahl, Unterwerfung und Kontrolle misst. Das Ergebnis? Eine Generation, die darauf konditioniert wird zu glauben, dass Respekt Schwäche ist, Freundlichkeit ein Makel – und dass Frauen nicht verstanden, sondern besiegt werden sollen.

© Christopher Campbell

Gewalt gegen Frauen ist zu einem nationalen Notstand geworden

Es ist kein Zufall, dass Gewalt gegen Frauen zu einem nationalen Notstand geworden ist.

Aktuellen Daten zufolge werden jährlich über zwei Millionen Frauen in England und Wales Opfer von männlicher Gewalt – darunter Stalking, Belästigung, sexuelle Übergriffe und häusliche Gewalt. Besorgniserregend ist dabei nicht nur der Anstieg solcher Taten um 37 % in den letzten fünf Jahren, sondern auch der Umstand, dass die Täter immer jünger werden.

Ein entscheidender Faktor in dieser Entwicklung ist der leichte Zugang zu aggressiver Pornografie. Schon vor der Pubertät stoßen viele Kinder auf explizite Inhalte, die Sex als transaktional und gewaltvoll darstellen – ohne Intimität, ohne gegenseitigen Respekt. Diese Darstellungen verzerren das Verständnis junger Menschen von Sexualität und Beziehungen, normalisieren Gewalt und Zwang.

Angesichts der gravierenden Auswirkungen mehren sich die Forderungen, extreme Inhalte wie Pornografie mit Strangulation zu verbieten. Eine unabhängige Überprüfung im Auftrag der britischen Regierung empfahl, solches Material gesetzlich zu verbieten.

„Die Beweise sind überwältigend: Die Möglichkeit, rechtlich zulässige, aber schädliche Pornografie zu konsumieren – etwa würgende Sexualakte, gewaltsame und erniedrigende Darstellungen oder Inhalte, die Kindesmissbrauch fördern könnten – hat verheerende Auswirkungen auf Kinder und die Gesellschaft“, warnt die konservative Politikerin Gabby Bertin. „Das Gesetz muss verschärft werden, insbesondere mit Blick auf eine proaktive Regulierung digitaler Plattformen.“

© Matthew Sleeper
© Matthew Sleeper

Toxische Männlichkeit – ein zunehmend verbreiteter Glaube

Die Folgen dieser unkontrollierten digitalen Reizüberflutung sind tiefgreifend. Wir stehen am Anfang einer toxischen Kultur, die sich zunehmend normalisiert. Diese Denkweise erhält eine Gesellschaft aufrecht, die Respekt mindert und Gewalt gegen andere unterstützt. Um diese Krise zu bewältigen, braucht es strengere Regulierungen, Aufklärung junger Menschen über Einvernehmlichkeit und Beziehungen sowie eine kulturelle Neuausrichtung, die Misogynie keinen Platz lässt.

Es geht nicht nur um eine einzelne Serie oder ein paar fragwürdige Influencer. Es geht darum, wie unsere digitale Welt unser Verhalten im echten Leben beeinflusst – und welche Konsequenzen wir bereits beobachten können. Adolescence hat mich dazu gebracht, intensiver darüber nachzudenken, und ich schätze den Mut, sich diesen unbequemen Wahrheiten zu stellen. Aber wir brauchen mehr als nur eine Serie, die solche Themen aufgreift – wir brauchen kontinuierliche Gespräche, echten Wandel und ein kollektives Engagement, um die Narrative zu hinterfragen, die junge Menschen negativ prägen.

Die Kraft des Geschichtenerzählens liegt darin, dass sie uns Dinge offenbart, die wir sonst nicht sehen wollen. Die besten Medienformate unterhalten nicht nur – sie verstören uns, indem sie uns mit Realitäten konfrontieren, die wir lieber ignorieren. Das ist keine fiktive Geschichte – es passiert. Genau jetzt. Und wenn wir nicht darüber sprechen, machen wir uns mitschuldig.

+ Words:
Aoife Morrall
Luxiders Magazine


+ Highlight Image:
© Matthew Sleeper via Unsplash

 

 

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